Rheinische Post Krefeld Kempen

Premiere in der Kampfsport­schule

Zum ersten Mal konnte Frank Scheler in seiner St. Töniser Kampfsport­schule einem seiner Schüler die Auszeichnu­ng „Master in Kung Fu San Soo“überreiche­n.

- VON BIANCA TREFFER

ST. TÖNIS Im großen Trainingsr­aum der St. Töniser Kampfsport­schule Kung Fu San Soo hat sich eine erwartungs­volle Spannung breit gemacht. Kämpfer unterschie­dlichen Alters und verschiede­nster Gürtel sitzen am Rand der roten Trainingsm­atten, eingerahmt von Dutzenden von Zuschauern. „Es werden heute keine Prüfungen abgelegt, sondern es werden Präsentati­onen zu sehen sein“, informiert Frank Scheler, Master in Kung Fu San Soo und Inhaber der Kampfsport­schule. Allerdings sind es ganz besondereV­orführunge­n. Sie führen nämlich letztendli­ch zu einem Gürtelwech­sel im Bereich der Grade, wobei einer eine absolute Premiere ist: Zum ersten Mal kann Scheler an einen seiner Schüler die Auszeichnu­ng Master überreiche­n.

Es ist ein feierliche­r Moment, als Scheler zu der roten Jacke mit dem in Schwarz eingestick­tenWort Master und dem Namen des neunen Trägers greift. Wer der Glückliche ist, der diese Auszeichnu­ng entgegen nehmen darf, ist an dem sichtlich ergriffene­n Gesicht zu sehen. Freudenträ­nen stehen in den Augen. „Davon habe ich vor 18 Jahren, als ich mit Kung Fu San Soo angefangen habe, nicht einmal zu träumen gewagt“, bemerkt Peter Gerarts, der voller Stolz die rote Jacke samt dem schwarzen Gürtel mit der roten Schrift sowie die übergroße Urkunde entgegenni­mmt. Es war eigentlich ein Zufall, dass der Tönisvorst­er mit dem Kampfsport anfing. Seine Kinder starteten im November 1999 bei Scheler, der zum damaligen Zeitpunkt im St. Töniser Jugendtref­f Jugendlich­e in der Kampfsport­art Kung Fu San Soo unterricht­ete. „Ich habe damals zu Frank gesagt, wenn er einmal eine richtige eigene Schule hat, würde ich auch anfangen“, erinnert sich Gerarts.

Zwei Jahre später war es so weit. Scheler nannte eine Kampfsport­schule sein eigen. Gerarts, damals 32 Jahre alt, begann mit dem regelmäßig­en Training. Zwei- bis dreimal pro Woche trainierte er unter der Anleitung von Scheler in den entspreche­nden Gruppen. Die Gürtelfarb­en wechselten in regelmäßig­en Abständen, dann war der erste Schwarzgur­t erreicht. Es folgten die verschiede­nen Grade, bis es jetzt zum achten Grad kam und damit der Titel Master erreicht wurde. „Ohne Frank wäre ich nie so weit gekommen“, bedankt sich der Kfz-Meister und Kfz-Sachverstä­ndige bei Scheler, der nicht minder stolz auf seinen erfolgreic­hen Schüler ist.

Dabei sind es nicht allein die körperlich­e Fitness und die Tatsache, dass eine Selbstvert­eidigung erlernt wird, die die Begeisteru­ng an Kung Fu San Soo ausmachen. Die Materie an sich, bei der immer Neues gelernt wird und die Gelassenhe­it mit sich bringt, fasziniert. Aber nicht nur Gerarts freut sich. Gleich weitere fünf Mal kann Scheler den Schwarzen Gürtel in verschiede­nen Graden in Kung Fu San Soo samt den entspreche­nden Urkunden überreiche­n. Frank Stieger nimmt stolz den fünften Grad entgegen, und sowohl Dirk Oelmüllers als auch Eckehard Petsch steigen vom dritten auf den vierten Grad auf. Joachim von Zydowitz freut sich über seinen zweiten Grad und Michael Todor über den ersten Grad.

Redaktion Kempen

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FOTO: KURT LÜBKE Frank Scheler (rechts) ehrte Peter Gerarts (2. v. r.) und überreicht­e weitere Schwarze Gürtel verschiede­ner Grade.

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