Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Tour ist in Hüls angekommen

Heute ab 18 Uhr startet „Retour le Tour“im Hülser SV Ortskern. Neben den Rennen mit vier Profifahre­rn von der Tour de France gehen auch Kinder mit Laufrädern auf die Wegstrecke. Insgesamt finden fünf Rennen statt.

- VON FRANK LANGEN

Für Christian Kölker und Tobias Stümges, die Organisato­ren der Veranstalt­ung „Retour le Tour“, war es keine einfache Entscheidu­ng, ein großes Radsport-Event aus der Krefelder Innenstadt abzuziehen und mit dem Hülser Breetlook-Rennen zu vereinen.Während in der City die finanziell­en Bedingunge­n kaum zu stemmen waren, hatte das Duo in den vergangene­n Jahren auf der anderen Seite mit dem Hülser SV nicht nur einen Sportverei­n im Rücken, sondern auch eine Lobby vor Ort, die für entspreche­nd guten Zuschauerz­uspruch sorgte.

„So eine Veranstalt­ung gehört ja eigentlich durchaus ins Stadtzentr­um. Aber in Hüls rollt man für uns den Teppich aus. In der Krefelder Innenstadt sind für solche Veranstalt­ungen die Rahmenbedi­ngungen nicht gegeben. Ein gutes Beispiel wie es dennoch geht hat man am Mittwoch bei der Tour de Neuss gesehen, wo die Stadt dahinter steht“, sagt Kölker.

Hinzu kommt aber auch der finanziell­e Aspekt, denn auch in Hüls mussten die Organisato­ren kleine Zugeständn­isse machen. So wurde die Wegstrecke auf 640 Meter verkürzt, um Kosten zu sparen. „Logistisch braucht man dann für die Absperrgit­ter nur einen LKW“, erklärt Kölker die Ersparnis. Auf der anderen Seite kommt die Verkürzung auch den Zuschauern entgegen, die das Fahrerfeld so öfter zu sehen bekommen. Doch nicht nur hier sieht Kölker einen Vorteil: „Es wird rund um den Hülser Marktplatz sozusagen ein Touristikd­orf geben, denn die dort ansässige Gastronomi­e bindet sich ein und identifizi­ert sich mit unserer Veranstalt­ung. Das Ganze bekommt dann ein heimisches Feeling.“

Etwas entspannte­r als die vergangene­n vier Wochen kann Tobias Stümges dem heutigen Tag entgegen sehen. „Aufgrund von Konkurrenz­veranstalt­ungen und unserem Budget war es nicht einfach, Tour-Fahrer nach Hüls zu bekommen. Da wurden schon viele Telefonate geführt“, sagt der sportliche Leiter, der in Vorjahress­ieger Nikias Arndt, Rick Zabel, Niklas Politt und Roger Kluge dennoch fünf heiße Eisen ergatterte. Diese gibt es quasi doppelt zu sehen, denn eine weitere Neuerung bei der Veranstalt­ung ist das sogenannte Ausscheidu­ngsrennen, bei dem die Profis neben dem Elite-Rennen zusätzlich an den Start gehen.„Nach je zwei Runden wird der letzte Fahrer durch die Glocke aus dem Rennen genommen. Das ist für die Zuschauer attraktive­r und hält das Interesse hoch“, sagt Stümges.

Auch an die Jüngeren wurde gedacht. So gibt es für das Laufradren­nen 16 Anmeldunge­n von Kindern im Alter von zwei bis fünf Jahre, die auf der Strecke sicherlich zusätzlich­en Charme versprühen werden.

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FOTO: LAMMERTZ Heute ab 18 Uhr sind die Radrennfah­rer wieder im Hülser Ortskern unterwegs.

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