Rheinische Post Krefeld Kempen

Politt heimst doppelten Applaus ein

Erst begleitet der der Radrennpro­fi die Kleinen auf der Strecke, dann erkämpft er bei der „Retour le Tour“in Hüls den zweiten Platz hinter Simon Laib. Der Starkregen behindert Fahrer wie Organisato­ren.

- VON FRANK LANGEN

Die Blicke sowohl der Organisato­ren, als auch der Fahrer beim Radrennen„Retour le Tour“gingen gestern Nachmittag immer wieder in Richtung Himmel. Herrschte während derWoche noch Sonnensche­in und trockenes Wetter, so schüttete es ausgerechn­et vor dem Start kübelweise auf den Hülser Ortskern nieder.

„Die Strecke in Hüls ist eigentlich sehr schön, leider hat das Wetter

nicht mitgespiel­t“

Nils Politt

Radrennpro­fi

Mit einer 15-minütigen Verspätung wurden dann die Sechs- bis Achtjährig­en auf die Strecke geschickt, da es inzwischen aufgehört hatte zu regnen. „Ich habe wegen des nassen Asphalt schon ein bisschen Angst gehabt um meine Kinder“, sagte Conny Drenker, die mit ihrem Kinder aus Ratingen angereist war und deren Tochter Charlotte Dritte wurde. Doch danach kam der nächste Starkregen­schauer und die nachfolgen­den Rennen verschoben sich nach hinten.

Dass die drei Tourfahrer Nikas Arndt, Nils Politt und Roger Kluthe anschließe­nd beim Laufradren­nen die ganz Kleinen begleitete­n, war für die Radstars sicherlich ungewohnt – galt der tosende Applaus doch den bis zu Fünfjährig­en auf der Straße.

Doch dann kamen die Stars beim Ausscheidu­ngsrennen zu ihrem ersten großen Auftritt, das um acht Runden verkürzt wurde und bei dem nach drei Aufwärmrun­den der Letzte jeder nachfolgen­den Runde ausschied. Von den Tourfahrer­n erwischte es vier Runden vor Schluß Nils Politt vom Team Katusha-Alpecin, während der Krefelder Nachwuchsf­ahrer Carlo Verwiebe immerhin überrasche­nd auf Platz drei landete. „Die Strecke in Hüls ist eigentlich sehr schön, leider hat das Wetter nicht mitgespiel­t“, sagte Nils Politt nach seinem Ausscheide­n.

Das er zwar die gut 3500 Kilometer der Frankreich-Rundfahrt noch in den Knochen hatte, davon wollte der frischgeba­ckene Vater nichts wissen. „Man muss ja eh im Training bleiben, da ist das dann egal, ob man trainiert oder Rennen fährt. Das macht ja dann auch Spaß, wenn man quasi aus der Region kommt“, erklärte der 25jährige Hürther. Und das es regnete nimmt er kurzerhand mal hin. „Wir betreiben halt eine Sportart unter freiem Himmel“, sagte er, während passend dazu das Lied„I’m singing in the rain“im Hintergrun­d gespielt wurde.

Eine Taktik, um zu siegen, sah man bei Politt dann im Hauptrenne­n schon früh. In der Verfolgerg­ruppe kontrollie­rte er die führenden Fahrer, indem er immer dafür sorgte, dass die Lücken nicht zu groß nd schnell aufgeschlo­ssen wurde. In den Schlussrun­den ging es dann zwischen ihm und Simon Laib um den Sieg, den sich der Dauner-Fahrer letztendli­ch sicherte. „Simon wollte einfach mehr als ich“, zeigte sich Politt als fairer Verlierer.

Großen Jubel gab es beim Spurt um Platz drei, denn denn gewann Erik Vranken von Staubwolke Fischeln vor Nikias Arndt.

Retour le Tour, Ergebnisse, Fette-Reifen-Rennen (6 bis 8 Jahre):

1. Leo Mann (Hüls), 2. Anton Mohlitz (Hüls), 3. Charlotte Drenker (Ratingen).

1. Hans Buchmann (Hüls), 2. Leo Korneli (Hüls), 3. Jonathan Güntzel (Hüls).

1: Ole Thomaßen (Hüls), 2. Hannes Jacobs (Hüls), 3. Mia Jacobs (Hüls).

(9 bis 12 Jahre):

Laufradren­nen:

Ausscheidu­ngsfahren der Profis:

1. Roger Kluthe (Team Lotto Soudal), 2. Nikias Arndt (Team Sunweb), 3. Carlo Verwiebe (VfR Büttgen).

Nachbarsch­afts

und

Firmenrenn­en:

1. Hans-Christian Tenberg, 2. Uwe Sommer, 3. Niklas Platon.

Eliterenne­n:

1. Simon Laib (Team Dauner), 2. Nils Politt(Katusha-Alpecin). 3. Erik Vranken (Staubwolke Fischeln).

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FOTO: THOMAS LAMMERTZ Tour-Fahrer Nils Politt musste sich in Hüls mit dem zweiten Platz begnügen.

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