Rheinische Post Krefeld Kempen
Erster Spatenstich für neue Kita am Appellweg
Die Betreuungseinrichtung wird baugleich der Cäcilienstraße. Belasteter Boden musste für 200.000 Euro ausgetauscht werden.
Der Kita-Neubau in der Stadt Krefeld kommt voran. Der Bau der Kita am Appellweg neben der Hubert-Houben-Kampfbahn hat mit dem ersten Spatenstich begonnen. Auf rund 6.000 Quadratmetern entsteht hier eine Betreuungseinrichtung mit sechs Gruppen für 100 bis 130 Kinder. Bevor der Bau nun beginnen kann, stellte sich den Verantwortlichen ein Problem, denn der Boden an dieser Stelle war belastet und musste ausgetauscht werden. „Die Kosten dafür betragen rund 200.000 Euro. Dafür haben die Kinder nun aber einen absolut sauberen Premium-Boden“, sagt Architekt Martin Kleinheyer, der mit seiner Frau Bettina Kempen für die Planung verantwortlich zeichnet.
Beide planten schon die baugleiche Kita an der Cäcilienstraße in Hüls und auch der geplante Bau an der Randstraße soll sehr ähnlich ausgeführt werden. „Die baugleiche Ausführung sorgt für Synergien, die im Endeffekt auch für eine Kostenreduktion sorgen“, erläutert Eva-Maria Graf, die Projektleiterin für die Stadt.
Wie so viele Kita-Bauten sorgte auch der am Appellweg für Proteste unter den Anwohnern. Diese kritisierten vor allem, dass im direkten Umkreis kaum Bedarf bestünde und die Kinder von weiter weg gebracht werden müssten, was für zusätzlichen Verkehr sorge. Dem tritt der verantwortliche Beigeordnete Markus Schön vehement entgegen. „Hier wird ein Premiumbau entstehen, der pädagogisch, ökologisch und baulich top wird. Die Nachbarschaft zur Hubert-Houben-Kampfbahn und der SVK, die sich bereiterklärt hat, Schwimmkurse für die Kinder anzubieten, ist optimal. Der Bedarf in der Stadt ist absolut da und auch mit den neuen Bauten haben wir noch nicht alle Plätze geschaffen, die wir schaffen wollen und müssen“, sagt er.
Schon bei früheren Terminen hatte er klargestellt: „Kinderlärm ist Zukunftsmusik.“Entsprechend klar positioniert er sich in diesen Fragen, stellt aber auch heraus, dass der Bau das gesamte Quartier aufwerte: „Die Mensa wird Abends für viele Aktivitäten von Vereinen, Bürgerverein oder Bezirksvertretung verfügbar sein. So kommt der Bau auch dem gesamten Quartier oder Bezirk zu Gute“, befindet Schön.
Zuspruch erhält er auch von Gisela Klaer. „Es ist ein sehr hochwertiger Bau, der perfekt in die Gegend passt.Viele Anwohner hier sind sehr ökologisch orientiert. Der Bau, der in weiten Teilen in Holz ausgeführt wird, trifft das sehr gut“, befindet die Bürgermeisterin. Trotz europaweiter Ausschreibung übrigens setzten sich einige regionale Firmen durch. So wird der Rohbau von einer Firma aus Duisburg übernommen.Vermutlich wird auch der Holzbauer aus der Region kommen. Hier sind aber die Verträge noch nicht unterschrieben, wie Kleinheyer sagt. Die Fertigstellung der Kita am Appellweg ist für den 1. August 2020 geplant.