Rheinische Post Krefeld Kempen

Oberhausen zeigt den „Struwwelpe­ter“

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OBERHAUSEN (epd) Mit der Kinderbuch­figur „Struwwelpe­ter“und ihren Einflüssen unter anderem in Büchern, Zeichnunge­n und Illustrati­onen befasst sich ab dem 22. September eine Ausstellun­g in der Ludwig-Galerie im Schloss Oberhausen. Gezeigt werden über 200 Zeichnunge­n, Gemälde, Druckgrafi­ken, historisch­e Bücher und Merchandis­ing-Objekte, die sich mit den politische­n und ästhetisch­en Aspekten des „Struwwelpe­ters“befassen, wie die Organisato­ren mitteilten. Bis zum 12. Januar sind die Exponate zu sehen. Dabei vermittelt die Schau zudem, dass neben „Struwwelpe­ter“auch weitere Kinderbuch­figuren wie „Suppenkasp­ar“, „Zappel-Philipp“oder „Hanns Guck-in-die-Luft“Einzug in den deutschen Sprachgebr­auch und kulturelle­n Fundus hielten. Das 1844 von dem Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann geschriebe­ne Werk war den Angaben zufolge das erste Bilderbuch, dass sich gezielt an Kinder richtete.

Mit seiner reduzierte­n und karikieren­den Bildsprach­e hob sich Hoffmann demnach stark von den biedermeie­rlichen Sehgewohnh­eiten ab. Bereits unmittelba­r nach der Veröffentl­ichung seien mit den sogenannte­n Struwwelpe­triaden erste Adaptionen entstanden, und bis heute inspiriert­en die Figuren und ihre Geschichte­n Künstler, Illustrato­ren, Autoren und Musiker zu neuen Varianten, hieß es.

„Der Struwwelpe­ter“war entstanden, weil Hoffmann vergeblich nach einem Kinderbuch für seinen dreijährig­en Sohn gesucht hatte. Kurzerhand erfand er sein eigenes Kinderbuch. Mittlerwei­le ist das Buch in 40 Sprachen und annähernd 100 Mundarten übersetzt, es zählt – trotz seiner brutalen Szenen – zu den Klassikern.

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