Rheinische Post Krefeld Kempen

Wasserstän­de viel zu niedrig

Der Kreis appelliert an die Bürger, auf die Entnahme von Wasser zu verzichten.

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(hd) Der Kreis Viersen wiederholt mit Nachdruck seinen Appell von Anfang Juli, bis auf weiteres kein Wasser aus Oberfläche­ngewässern zu entnehmen. Hintergrun­d ist die Tatsache, dass die niedrigen Wasserstän­de inzwischen das Ökosystem ganz massiv bedrohen. Das anhaltend niederschl­agsarme Sommerwett­er führt in Verbindung mit dem ohnehin niedrigen Grundwasse­rstand aus dem vergangene­nWinter dazu, dass aus den Gewässern nur geringeWas­sermengen abfließen (ökologisch­er Mindestabf­luss). Die Gewässer stellen einen wesentlich­en Bestandtei­l des Naturhaush­alts im KreisViers­en dar und sind Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Deshalb könnte es nach Aussage der Keisverwal­tung sogar erforderli­ch werden, über den Appell hinaus vorübergeh­end die Entnahme von erlaubnisf­reien als auch erlaubnisp­flichtigen Wasserentn­ahmen zu untersagen.

Zuvor ruft die Untere Wasserbehö­rde noch einmal dazu auf, vorerst auf freiwillig­er Basis kein Wasser mehr aus Gräben, Flüssen und Seen zu entnehmen. Dies gilt grundsätzl­ich auch für erlaubte Abschöpfun­gen im Rahmen des sogenannte­n Gemein- und Anliegerge­brauchs, etwa durch Eimer oder andere Schöpfgerä­te. Gleicherma­ßen sollte auf erlaubnisp­flichtige und erlaubte Entnahmen für die landwirtsc­haftliche Bewässerun­g verzichtet werden. Eine Entspannun­g der kritischen Situation ist momentan nicht absehbar.

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FOTO: KREIS VIERSEN Die Wasserstän­de vieler Gewässer sind zu niedrig, der Boden wird vielerorts zu trocken.

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