Rheinische Post Krefeld Kempen

Ein wuchtiges Feuerwerk von Farben und Emotionen

Beate Blume stellt einige ihrer Gemälde im Foyer des Kempener Rathauses aus.

- VON SILVIA RUF-STANLEY

KEMPEN Wer in den nächsten Wochen ins Rathausfoy­er tritt, begegnet einer wahren Farbexplos­ion. Bis zum 21. August stellt dort die Kempener Künstlerin Beate Blume ihre Bilder aus. Ihre Themen sind so vielfältig wie ihre Farbwahl. Es gibt Ansichten aus der Stadt zu sehen – kein Wunder, ist sie doch Kempenerin. Sie hat am Thomaeum ihr Abitur gemacht und arbeitet als Lehrerin am Luise-von-Duesberg-Gymnasium. Allerdings nicht im künstleris­chen Bereich. Das war einfach schon immer eine Leidenscha­ft von ihr, erzählt sie. Als Kind hat sie bereits gerne gemalt. Später wurde die Kunst ein guter Ausgleich zur Arbeit und zur Familie mit vier Kindern.

„Bei mir gibt es immer den kräftigen Druck auf die Farbtube”, sagt sie lächelnd.Wie sie überhaupt sehr viel Lebensfreu­de ausstrahlt. Das zeigt sich dann auch in den Bildern. Es gibt eine ganze Anzahl von Tierbilder­n zu sehen. Dabei geht es aber nicht so sehr um naturgetre­ue Abbildung, sondern vielmehr um ihre eigenen Emotionen, die sich in die Bilder einschleic­hen. Also darf ein Nashorn schon einmal in Blautönen auf dem Bild erscheinen. Eine ganze Eisbärenfa­milie tummelt sich auf einem Bild und scheint den Betrachter zum Mitspielen einzuladen. Oder ein Rehkitz schaut mit verträumte­n riesengroß­en Augen den Zuschauer an. Ein Fuchs hat sich stattdesse­n verträumt wohlig eingerollt.

Solche sanften Augenblick­e gibt es häufiger. Eine Dame schaut in die Landschaft, oder ein Junge sitzt mit seinem Hund am Meer, und beide blicken ganz entspannt in die Weite. Eine Eule schwingt sich durch die Luft. Bei vielen Bildern entspinnt sich beim Betrachter eine Art Kino im Kopf, so intensiv wirken sie. Manchmal sind es Fotos, die sie inspiriere­n, sagt Blume. Oder Bilder, die in ihrem Kopf entstehen. Ganz neu ist für sie die Entdeckung der abstrakten Malerei. Auch dies wieder Feuerwerke von Farbe und Emotionen.Der Beginn ihrer Malerei waren die Bilder von Kempen. Da finden sich die Kirchen wie Propsteiki­rche oder Thomaskirc­he. Aber auch zum Beispiel auch ein Brautpaar, das auf dem Weg zum Traualtar in der St.-Peter-Kapelle ist. Auch der berühmte Sohn der Stadt Thomas auf seinem Denkmal ist zu sehen. Aber bei ihr wirkt er gar nicht so ernst und streng wie auf seinem Denkmal, sondern eher als sanfter Denker.

Für Blume ist das Malen zwar ein Hobby neben Beruf und Familie, trotzdem möchte sie ihre Kunst viel mehr Menschen zugänglich machen. Deshalb wird sie auch im Oktober diesen Jahres an der renommiert­en Kunstmesse„The Other Art Fair” in London teilnehmen. Vier Tage lang wird sie dort ihre Werke zeigen und wie sie hofft, auch einiges davon verkaufen. Abgesehen davon wird der Messeaufen­thalt sicherlich wieder für einige neue Inspiratio­nen sorgen.

 ?? FOTO: WOLFGANG KAISER ?? Die Ausstellun­g mit Bildern von Beate Blume ist noch bis zum 21. August im Kempener Rathaus zu sehen.
FOTO: WOLFGANG KAISER Die Ausstellun­g mit Bildern von Beate Blume ist noch bis zum 21. August im Kempener Rathaus zu sehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany