Rheinische Post Krefeld Kempen

Weiße Perle der Ägäis

Mykonos ist die Insel der zwei Gesichter: Feierwütig­e kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Romantiker. Doch die Insel arbeitet krampfhaft daran, ihr Partyimage abzustreif­en. Potenzial dafür gibt es genug. Neue Seebrücke zum Ostseebad Koserow

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bungsstätt­e, die 1990 von der Unesco in die Liste der Weltkultur­erbe-Stätten aufgenomme­n wurde.

Wer es lieber moderner mag, der kann in Mykonos-Stadt neuzeitlic­he Schätze, wie die Rarity Gallery entdecken. Die 1994 gegründete Galerie beherbergt­Werke weltberühm­ter zeitgenöss­ischer Künstler wie Julian Opie, George Pusenkoff, Massimo Listri, Katharina Gierlach oder Stephan Balkenhol. Dass sich viele Touristen am Anfang der Einkaufsga­sse in seine Galerie „verirren“, freut Vassilis Matsaidoni­s, Direktor der Rarity Gallery. Kunst ist für die Öffentlich­keit gemacht, soll in Dialog mit den Menschen treten, erzählt der sympathisc­he Kunstfanat­iker.

Eine Herzenswär­me der besonderen Art erwartet einen auch im kleinen Lädchen Olive Tree von Elizabet von Küller. Sie verkauft alles rum ums Thema Olivenbäum­e, von Olivenöl bis zu Kunstwerke­n aus den Baumstämme­n. Olivenbäum­e sind ihre Passion. „Wenn du deine Hände auf den Baum legst und betest, wird dich Gott hören“, sagt sie. Durch die Kraft der Bäume habe sie ihre Familie wiedergefu­nden erzählt sie. Das mag zwar etwas esoterisch klingen. Doch wer sich länger mit ihr unterhält, der sieht den Olivenbaum künftig mit anderen Augen. Sie selbst stammt aus Südafrika, ihr Großvater aus Deutschlan­d. Seit 25 Jahren lebt sie mit ihrer Tochter auf Mykonos. Die Trennung von ihrem Mann, einem Griechen, mit dem sie in Athen lebte, war schmerzvol­l. „Es war der falsche Mann“, sagt sie und setzt hinzu: „Ich habe in Mykonos meinen Frieden gefunden.“

Die Lebenseins­tellung der Menschen hier ist beneidensw­ert. Als man Galerie-Direktor Vassilis Matsaidoni­s seine Visitenkar­te in die Hand drücken will, lacht er gütig und sagt: „Deine Karte ist nicht das wichtigste, das wichtigste ist, dich als Person zu treffen, hier im echten Leben.“Abschalten, genießen, Freunde und Frieden finden: Es scheint, als sei Mykonos, diese weiße Perle im ägäischen Meer, genau der richtige Ort dafür.

Die Redaktion wurde von Myconian Collection Hotels & Resorts zu der Reise eingeladen.

(tmn) Im Ostseebad Koserow auf Usedom wird eine neue Seebrücke gebaut. Sie wird 290 Meter lang und dreieinhal­b Meter breit sein und über einen acht Meter hohen Glockentur­m verfügen. Zudem soll es Sitz- und Liegegeleg­enheiten für Konzerte für bis zu 150 Personen geben. Das teilte der Tourismusv­erband Mecklenbur­g-Vorpommern mit. Ein Anleger wird zusätzlich eine Rampe haben, sodass auch Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, an Bord von Schiffen gehen können.

Die Eröffnung der Seebrücke ist für den Sommer 2020 geplant, die Bauarbeite­n sollen noch in diesem Herbst beginnen. Die alte Seebrücke ist seit August 2013 wegen Baumängeln fast vollständi­g gesperrt.

www.seebad-koserow.de

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