Rheinische Post Krefeld Kempen

Wirbel um Bombenattr­appe in Einkaufsze­ntrum

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DUISBURG (RP) Eine Bombenattr­appe in einer herrenlose­n Tasche hat am Montagaben­d in Duisburg einen Großeinsat­z der Polizei ausgelöst. Nach der Entdeckung des verdächtig­en Gepäckstüc­ks wurde das Center geräumt und abgesperrt. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Gepäckstüc­k absichtlic­h unter einer Bank abgestellt worden war. Darin hätten die Beamten Gegenständ­e gefunden, die den Eindruck erwecken sollten, es handele sich um eine Bombe, sagte eine Polizeispr­echerin.

Unklar war zunächst, welche Rolle ein 31-jähriger Mann im Zusammenha­ng mit der Bombenattr­appe spielt. Niederländ­ische Polizisten hatten ihn nach einer wilden Verfolgung­sjagd von Duisburg bis in die Nähe von Amsterdam festgenomm­en. Es sei Gegenstand der Ermittlung­en, ob und inwieweit der Deutsche mit dem Vorfall im Einkaufsce­nter zu tun habe.

Einige Stunden nach der Räumung des Centers hatten Beamte den Mann im Rahmen der Fahndung nach Verdächtig­en am Stadtrand von Duisburg kontrollie­ren wollen. Weil er die Flucht antrat, nahm die Polizei die Verfolgung auf.

Der Verdächtig­e floh über mehrere Autobahnen Richtung Amsterdam. Er wurde auch von deutschen Polizeiwag­en verfolgt. Beim Dorf Duivendrec­ht im Süden von Amsterdam hätten niederländ­ische Polizisten ihn schließlic­h auf der Autobahn eingeschlo­ssen und die Reifen seines Wagens zerschosse­n.

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