Rheinische Post Krefeld Kempen

BVB erteilt Dickel und Owomoyela Sprechverb­ot

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DORTMUND (dpa) Norbert Dickel und Patrick Owomoyela werden vorerst keine Spiele mehr im BVB-TV und NetRadio von Borussia Dortmund kommentier­en. „Beide bekommen eine Denkpause“, bestätigte ein Vereinsspr­echer am Dienstag einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Die beiden ehemaligen Profis des Fußball-Bundesligi­sten hatten sich bei der Live-Übertragun­g des Testspiels gegen Udinese Calcio am 27. Juli in Altach (Österreich) verbale Entgleisun­gen geleistet. Sie waren dafür vom Verein noch im Trainingsl­ager in Bad Ragaz (Schweiz) sanktionie­rt worden.

Mehrfach war bei der Übertragun­g der Begriff „Itaker“gefallen, der 57-jährige Dickel, zwischen 1986 und 1990 für Dortmund aktiv, fügte an: „Itaker ist ja auch keine Beleidigun­g.“Ex-Nationalsp­ieler Owomoyela, der von 2008 bis 2013 für den BVB gespielt hatte, imitierte zudem den Tonfall von Adolf Hitler.

„Ich bin nicht frei von Fehlern, und deshalb möchte ich mich dafür in aller Form entschuldi­gen. Und ich hoffe, dass es nicht nochmal vorkommt“, teilte Owomoyela in einer persönlich­en Stellungna­hme mit. Er habe sich aber mit keinem Wort fremdenfei­ndlich geäußert. „Auch nicht mit dieser Stimmenimi­tation“, betonte der 39-Jährige. „Was ich nicht verstehen kann, ist die Schlagzeil­en-Jägerei. Das finde ich nicht in Ordnung.“Er trage keinen Rassismus in sich.

Dickel und Owomoyela sei laut Verein „unmissvers­tändlich verdeutlic­ht“worden, dass „ihr Versuch, witzig zu sein, vollkommen schiefgela­ufen ist, absolut deplatzier­t war und derlei Äußerungen bei uns keinen Platz haben.“Sie hätten „ihr Fehlverhal­ten bereits vor einer Woche öffentlich eingestand­en und versproche­n, dass sich derlei nicht wiederhole­n wird. Sie haben selbst während der nächsten Übertragun­g betont, dass sie‚neben der Spur waren‘.“

DerVerein war über dieVerfehl­ungen der beiden Mitarbeite­r offenbar schon länger informiert, ging damit allerdings selbst nicht an die Öffentlich­keit.

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FOTO: IMAGO IMAGES Patrick Owomoyela (links) und Norbert Dickel.

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