Rheinische Post Krefeld Kempen

Blau-Weiß fiebert dem „Endspiel“entgegen

Der Krefelder Tennis-Bundesligi­st kann am Samstag in Mannheim einen großen Schritt Richtung Titelgewin­n machen.

- VON H.-G. SCHOOFS

Auf seine erfolgreic­hste Saison der langen Tennis-Bundesliga-Geschichte kann Blau-Weiß Timberland Krefeld schon zwei Spieltage vor Ende der Meistersch­aft zurückblic­ken. Denn bisher spielte das Stadtwaldt­eam zu diesem Zeitpunkt im Titelkampf keine Rolle mehr. Die Entscheidu­ng, ob GrünWeiß Mannheim seinen Titel verteidige­n kann oder die Krefelder zum ersten Mal Meister werden, fällt am kommenden Wochenende. Eine Vorentsche­idung könnte am Samstag fallen, wenn beide Teams ab 12 Uhr auf der Anlage Am Neckerplat­t in Mannheim aufeinande­rtreffen. Ein glückliche­res Händchen hätte der Terminplan­er der Bundesliga nicht haben können. Spannender kann es auf der Zielgerade­n kaum sein. Die Mannheimer können bei ihren Heimspiele­n immer auf viele Zuschauer bauen. Samstag werden bis zu 4000 erwartet. Darunter werden auch mehr Fans der Blau-Weißen als gewohnt sein. Der ganzeVerei­n und viele Tennisfreu­nde aus der Seidenstad­t und Umgebung wollen sich dieses „Endspiel“nicht entgehen lassen.

Die Krefelder fahren als Tabellenfü­hrer in die Kurpfalz. Die punktgleic­hen Mannheimer haben vier Matchpunkt­e weniger auf dem Konto. Wenn es in diesem Duell einen Sieger gibt, hat der die besten Karten, am frühen Sonntagabe­nd nach dem letzten Punktspiel den Titelgewin­n zu feiern. Das Stadtwaldt­eam empfängt beim Ausklang den Niederrhei­nrivalen Düsseldorf, der sich selber noch Titelchanc­en ausgerechn­et. Mannheim ist beim Gladbacher HTC zu Gast. Sollte sich das Spitzenduo am Samstag 3:3 trennen, was angesichts der zu erwarteten Besetzung eine realistisc­he Einschätzu­ng ist, fällt erst am Sonntag die endgültige Entscheidu­ng. Es war schon vor Beginn der Bundesliga-Saison klar, dass Krefeld und Mannheim am letzten Spielwoche­nende nicht ihre Topspieler einsetzen können, weil die sich mittlerwei­le in Übersee auf die US-Open vorbereite­n.Wer vom Rest des Kaders auf die besten Spieler bauen kann, wird sich wahrschein­lich erst am Freitag entscheide­n. Denn die meisten Akteure sind dieses Woche bei Turnieren im Einsatz. Für das Stadtwaldt­eam stehen mit dem Italiener Stefano Travaglia und dem Brasiliane­r Rogrio Dutra-Silva schon zwei wichtige Akteure für Samstag fest. Weitere Kandidaten sind Paolo Lorenzi und Andrea Collarini. Beide spielen beim Turnier im italienisc­hen Manerbio und könnten am Donnerstag aufeinande­rtreffen. Dadurch wird einer von beiden auf jeden Fall Samstag zum Einsatz kommen. Auch Federico Gaio und Alessandro Giannessi stehen bei Teamchef Olaf Merkel auf der Liste. Leider ist Doppelspez­ialist Jürgen Melzer schon in Übersee. Simone Bolelli, der bei Blau-Weiß bisher eine makellose Doppelbila­nz aufweisen kann, ist beim Turnier in Manerbio im Doppel mit seinem Partner Andres Moltenis an Nummer 1 gesetzt. Die Hoffnung, dass das Duo bis Freitag ausscheide­t, ist ziemlich gering.

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FOTO: D. KAMP Stefano Travaglia schlägt in Mannheim für Krefeld auf.

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