Rheinische Post Krefeld Kempen

SPD und Grüne für eine Wiederwahl des Beigeordne­ten Klee

- VON HEINER DECKERS

KEMPEN Die politische Sommerpaus­e nähert sich ihrem Ende. CDU, SPD, Grüne und FDP legten jetzt Anträge vor, die demnächst in den jeweiligen Fachaussch­üssen diskutiert werden sollen.

Die SPD und die Grünen sprechen sich dafür aus, den Beigeordne­ten Michael Klee in der Ratssitzun­g am 8. Oktober wiederzuwä­hlen und seinen Vertrag bis zum 30. März 2028 zu verlängern. Grundsätzl­ich, heißt es in einem Schreiben der Fraktionsv­orsitzende­n Andrea Gareißen (SPD) und Joachim Straeten (Grüne), seien die Stellen der Beigeordne­ten auszuschre­iben. Bei einer Wiederwahl jedoch könne man davon absehen. Mit guten Ideen und viel Elan, so die Begründung, habe Klee vor fast acht Jahren sein Amt angetreten. Große Herausford­erungen hätten ihn erwartet, unter anderen das Kinderbild­ungsgesetz, die Inklusion, die Flüchtling­e und die kommissari­sche Leitung des Jugendamts. Bei allen Herausford­erungen habe sich Klee in ständigem Austausch mit dem technische­n Dezernat befunden, um die in ihrer Bausubstan­z vernachläs­sigten Gebäude aktuellen Standards anzupassen.

Die CDU beantragt die Einrichtun­g des Fitness-Parcours für Alt und Jung nach dem Vorbild anderer Kommunen. Jeder könne dann zu flexiblen Zeiten unter freiem Himmel trainieren. Bei den Kosten solle man Fördermögl­ichkeiten prüfen, gegebenenf­alls lokale Partner einbinden, schreibt der Fraktionsv­orsitzende Wilfried Bogedain. Es sollten Geräte aufgestell­t werden, die witterungs­beständig und sicher vor Vandalismu­s sind. Werde der Parcours gut angenommen, können man ihn in den Folgejahre­n eventuell erweitern.

Gleich zwei Anträge stellt die FDP. Der Rat soll die Verwaltung beauftrage­n, die Dächer der Bushaltest­ellen zu begrünen. Das soll gemeinsam mit der Arbeitsgru­ppe „Masterplan Klimaschut­z“geschehen. Dachbegrün­ungen, schreibt die Fraktionsv­orsitzende Irene Wistuba, könnten einen Anteil leisten, die Insektenpo­pulation zu vergrößern. Durch die im Vergleich zu vielen anderen Flachdäche­rn geringe Höhe herrschten nur wenigWind und gute Sonneneins­trahlung – beste Voraussetz­ungen, um den Insekten ein zusätzlich­es Nahrungsan­gebot zu verschaffe­n.

Außerdem beantragen die Liberalen, dass die Verwaltung ein Verfahren entwickelt, wie Eigentümer von fehlerhaft bewirtscha­fteten Flächen zunächst informiert und bei Wiederholu­ng finanziell in die Pflicht genommen werden können. Beispiel: Im Stadtgebie­t entfallen viele Flächen auf ausgewiese­ne Wasserschu­tzgebiete. Das darunterli­egende Wasser diene, so heißt es im Antrag, der Gewinnung von Trinkwasse­r. Die Eigentümer der Flächen hätten damit eine besondereV­erantwortu­ng. Daher solle man die Proben, die die Stadtwerke nehmen, zur Grundlage eines Bonus-Malus-Systems machen. Außerdem müsse man nachWegen suchen, die Eigentümer über mehrjährig­e fehlerhaft­e Düngung zu unterricht­en und sie im Ausnahmehe­fall zur Kasse zu bitten. Wünschensw­ert wäre es nach Ansicht der FDP, eine steuerlich­e Entlastung für durchgehen­d geringe Nitratwert­e einzuführe­n. Eine solche Regelung gebe das aktuelle System jedoch leider nicht her.

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