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Fortuna: Steffen gewinnt Kampf um die Nummer eins
DÜSSELDORF Eines hat Friedhelm Funkel bereits verraten: Zack Steffen wird beim Spiel von Fortuna Düsseldorf in der ersten Runde des DFB-Pokals am Samstag beim Oberligisten FC Villingen 08 (15.30 Uhr) im Tor stehen. Ob der US-Nationaltorhüter auch am kommenden Samstag beim Ligastart in Bremen zwischen den Pfosten stehen wird, verriet der Trainer aber nicht. Nach Informationen unserer Redaktion ist die Entscheidung aber bereits gefallen: Steffen wird auch in der Bundesliga das Tor der Düsseldorfer hüten.
Die Entscheidung ist nach den Eindrücken der vergangenen Wochen keine große Überraschung. Funkel hatte im Trainingslager in Maria Alm etwas überraschend einen Dreikampf zwischen Steffen, Michael Rensing und Florian Kastenmeier ausgerufen. Zuvor war nur von einem Duell zwischen Steffen und Rensing ausgegangen worden.
Doch Rensing schied kurz danach ohnehin aus demWettbewerb um den Posten aus. Der 35-Jährige stürzte bei einer Mountainbiketour mit der Mannschaft am vorletzten Trainingslagertag. Diagnose: Schultereckgelenk-Sprengung. Die Nummer eins aus dem vergangenen Jahr muss zwar nicht operiert werden, fällt aber dennoch mehrere Wochen – wenn nicht sogar Monate – aus.
Damit wurde aus dem Dreikampf ein Duell zwischen Steffen und Kastenmeier, die beide erst in der aktuellen Transferperiode zur Fortuna gewechselt waren.
Doch die Voraussetzungen zwischen beiden Keepern sind dennoch grundverschieden. Der 22-jährige Kastenmeier spielte bisher nur in der viertklassigen Regionalliga für den VfB Stuttgart II. Steffen (24) hingegen wurde in der amerikanischen Major League Soccer zuletzt als bester Torhüter ausgezeichnet und wurde imWinter für acht Millionen Euro von Manchester City verpflichtet.
Fortunas Sportvorstand Lutz Pfannenstiel gelang es durch seinen guten Draht zu City-Coach Pep Guardiola, den Keeper für ein Jahr auszuleihen. Und Steffen überzeugte sowohl im Training als auch in den Testspielen mit komplettem, modernen Torwartspiel.
Zwar erntete auch Kastenmeier viel Lob von Funkel und Torwarttrainer Claus Reitmaier, doch die Entscheidung für Steffen war eindeutig.