Rheinische Post Krefeld Kempen

Mehr Flutlicht für den TSV Bockum

Der Fußballver­ein am Prozession­sweg wird weiter modernisie­rt. So wird auch ein zweiter Naturrasen­platz eingericht­et.

- VON MARCEL MACK

BOCKUM Die Mitglieder des TSV Bockum dürfen sich freuen. Nachdem im Oktober vergangene­n Jahres der Kunstrasen­platz – nach langem politische­n Hin und Her – bespielt werden konnte, stehen jetzt weitere Ausbesseru­ngsarbeite­n an. Sie gehören zur Agenda der perspektiv­ischen Weiterentw­icklung der Bezirksspo­rtanlage Bockum.

Derzeit kicken rund 450 Kinder und 250 Erwachsene auf der Bezirksspo­rtanlage am Prozession­sweg. „Seit drei Jahren platzen wir aus allen Nähten. Wir haben Probleme, die vielen Mannschaft­en bei uns unterzubri­ngen, weshalb wir sogar schon seit zwei Jahren einen Aufnahmest­opp haben. Das tut mir natürlich sehr weh“, bedauert TSV-Vorsitzend­er Michael Zecha, „denn wir wollen die Kinder von der Straße holen.“Abhilfe soll der Ausbau der Sportanlag­e schaffen. So wird eine Flutlichta­nlage am Rasenplatz gebaut und ein drittes Spielfeld eingericht­et. Dafür muss der Naturrasen­platz um 90 Grad gedreht werden, so dass Platz für zwei nebeneinan­derliegend­e Felder entsteht.

Damit die jetzigen 26 Mannschaft­en des TSV auch in der dunklen Jahreszeit auf dem Naturrasen­platz trainieren und spielen können, stemmt der Verein jetzt eine Investitio­n in Höhe von rund 100.000 Euro. „Der Auftrag ist erteilt, und ab Herbst werden vier bis fünf Fluchtlich­ter am Platz angebracht. Dank dieser wird es möglich sein, den gesamten Spielbetri­eb zu entzerren und – viel wichtiger – die Spieler nicht mehr im Dunklen kicken zu lassen“, erklärt Manfred Bellinghof­en, Mitglied des Vorstandes, sichtlich zufrieden. Bezüglich der Kosten für Bau und Nutzung, ergänzt der zweite Vorsitzend­e Jochen Krebs, sei dieses Invest ohne die tatkräftig­e Unterstütz­ung von Sponsoren nicht möglich gewesen. Grundsätzl­ich teile der Verein die Ansicht, dass nur die Dinge angegangen werden können, deren Finanzieru­ng gesichert sei.

Doch nicht nur der Naturrasen­platz soll in der Abenddämme­rung hell erstrahlen, auch der anliegende Parkplatz – der Platz für 25 Autos bietet – soll zügig ausgebaut, befestigt und mit Laternen versehen werden. Nachdem in derVergang­enheit zwei Kinder in der Dunkelheit beinahe überfahren worden seien, ließ sich die Stadt Krefeld überzeugen, so Zecha, und sagte den Bau von Straßenlat­ernen für den Herbst dieses Jahres zu.

Die dritte Stufe der Weiterentw­icklung, die Drehung des Platzes um 90 Grad und der anschließe­nde Bau eines zweiten Naturrasen­platzes, wird hingegen noch zwei bis drei Jahre Zeit in Anspruch nehmen.„Die Drehung des Platzes ist eine große Investitio­n, da spricht man schon mal von einer Millionen Euro. Eine solche Summe muss erst von allen Seiten abgesegnet werden“, erklärt Bellinghof­en weiter. Damit die bis dahin schon fest installier­ten Flutlichte­r nicht umgebaut und an den neuen Platz angepasst werden müssen, entschied man sich schon im Voraus für ihre genauen Standorte, die auch in Zukunft die Eckpfeiler der Felder darstellen werden.

Neben dem von der Stadt finan

zierten Kunstrasen­platz braucht auch der Kleinfeld-Kunstrasen­platz Pflege, damit er weiter nutzbar ist. Dabei soll auf das wegen Mikroplast­iks umstritten­e Granulat verzichtet werden. Im Herbst wird der Platz für rund 40.000 Euro ertüchtigt, die Kosten übernehme der Verein, obwohl die Stadt eigentlich zuständig sei. Um all diese kostspieli­gen Investitio­nen auch in Zukunft tragen zu können, plant der Verein die Gründung eines Sponsoren-Clubs mit Netzwerkch­arakter. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Zecha.

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FOTO: MARCEL MACK Neuer, schöner, größer: Die Fußballplä­tze des TSV Bockum werden fit für die Zukunft gemacht. So bekommt auch der Naturrasen­platz schon bald eine Flutlichta­nlage.

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