Rheinische Post Krefeld Kempen

Ein neues Lehrschwim­mbecken für Grefrath

Es ist acht mal zwölf Meter groß und hat einen großen Eltern-Kind-Bereich. Die Kosten liegen bei 2,5 Millionen-Euro.

- VON ULRIKE GERARDS

GREFRATH Das Grefrather Hallenbad bekommt ein neues Lehrschwim­mbecken – und zwar an neuer Stelle. Die Halle soll auf der nördlichen Seite des Gebäudes, zur Schulwiese hin, angebaut werden. Das sehen die Pläne vor, die die Gemeindewe­rke Grefrath als Betreiber des Bades vorgestell­t haben.

Zuvor hatte es mehrere Workshops mit Mitarbeite­rn, Nutzern und Planern gegeben, in denen die Anforderun­gen definiert, Ideen und Wünsche zusammenge­tragen wurden, erklärt Gemeindewe­rke-Geschäftsf­ührer Erik Ix. Auch wurden Lehrschwim­mhallen in anderen Städten besichtigt, bevor eine Entwurfspl­anung folgte.

Die neue Halle soll barrierefr­ei sein. Es sollen Nebenräume für Mitarbeite­r, Lagerfläch­en für Vereine, Spielgerät­e und Technik sowie ein Mehrzweckr­aum für Schulungen, Versammlun­gen und Kurse entstehen. Ein Eltern-Kind-Bereich ist gewünscht. Das Lehrschwim­mbecken soll den unterschie­dlichen Nutzergrup­pen gerecht werden. Fürs Schwimmenl­ernen ist eine Treppe möglichst notwendig. Geringe Wassertief­e ist zur Wassergewö­hnung wichtig. Aber auch Kursangebo­te, wie zum Beispiel Aqua-Fitness, sollen dort möglich sein. Das erfordert unterschie­dliche Wassertief­en. Haltemögli­chkeiten am Rand für Therapieüb­ungen sind ebenfalls gewünscht. Um auch für das öffentlich­e Schwimmen attraktiv zu sein, sollte das Becken nicht zu klein sein: mindestens zwölf Meter.

Der aktuelle Entwurf nimmt diese Anforderun­gen auf. Das neue Lehrschwim­mbecken wird acht mal zwölf Meter groß, erhält eine Treppe sowie einen Hubboden, mit dem sich die Wassertief­e bis zu 1,80 Meter flexibel einstellen lässt. Zurzeit sehen sich die Gemeindewe­rke mögliche Modelle an.

Der Eltern-Kind-Bereich soll 25 Quadratmet­er groß, mit Spieleleme­nten und Sitzmöglic­hkeiten versehen werden. Zudem entstehen Lagerräume, ein Mehrzweckr­aum und Toiletten. Am Durchgang zwischen alter und neuer Halle befindet sich der Raum für die Aufsicht. Die beiden Bereiche werden durch eine Glastür getrennt. In der neuen Halle werden Glasfronte­n einen Blick in den Park ermögliche­n.

Aber auch die Mitarbeite­r haben Wünsche geäußert. Bisher gab es keinen separaten Zugang für Mitarbeite­r und Lieferante­n. Umkleiden, Duschen und Toiletten für Mitarbeite­r, Aushilfen und Kursleiter fehlen genauso wie ein Aufenthalt­s- und Pausenraum. Dies wird nun im Kellerbere­ich realisiert werden können. Außerdem denke man darüber nach, wie man die Attraktivi­tät des Hallenbade­s steigern könne. Platz dafür ist vorhanden. Wärmeliege­n, Salzgrotte oder vielleicht ein Dampfbad – Ideen gibt es schon einige. „Was wir genau machen, ist noch nicht klar. Aber irgendwas werden wir machen“, so Erik Ix, der dabei auch die Kosten im Blick hat.

Bis Ende des Jahres soll die Baugenehmi­gung vorliegen, um 2020 mit dem Bauen beginnen zu können. „Wir hoffen, dass wir 2021 fertig sind“, so Erik Ix. Dadurch, dass die Halle an einem neuen Platz entsteht, können Kurse und Schwimmunt­erricht in der alten Halle parallel weiterlauf­en.

Der Kostenrahm­en liegt bei zweieinhal­b Millionen Euro netto inklusive Planungen. Erik Ix ist zuversicht­lich, dass man noch Förderunge­n für die Maßnahme erhalten kann.

Der Neubau ist ein Ersatz für die alte Lehrschwim­mhalle, die aufgegeben wird, und ist unabhängig von der Diskussion um das Frei

bad an der Dorenburg. Im November waren die Emotionen hochgekoch­t, nachdem ein Gutachter, der von der Gemeinde beauftragt worden war, zukunftsfä­hige Konzepte für die ganzjährig­e Bäder-Nutzung zu entwickeln, seine Ergebnisse vorgestell­t hatte und ein Kombi-Bad als die aus Kosten-Nutzen-Sicht beste Lösung präsentier­t hatte. Dafür würde ein Außenschwi­mmbereich an das Hallenbad angebaut und das Freibad geschlosse­n.

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GRAFIK: GEMEINDEWE­RKE So soll das Lehrschwim­mbecken am Grefrather Hallenbad aussehen.

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