Rheinische Post Krefeld Kempen
Zwei Fälle: Polizei warnt vor betrügerischen Kammerjägern
Krefelderinnen zahlen 1300 und 1450 Euro für die Beseitigung jeweils eines Wespennestes.
(sti) Die Rechnungen in Höhe von 1300 und 1450 Euro jeweils für die Entfernung eines Wespennestes schien den beiden Krefelderinnen dann doch stark überhöht. Zu ihrem Leidwesen kam diese Erkenntnis erst, nachdem sie bereits per EC-Karte bezahlt hatten. Das teilte die Polizei in Krefeld am Dienstag mit. Demnach habe sie am Montag „zwei Fälle von betrügerischen Kammerjägern registriert“, die überhöhte Preise für die Entfernung von Wespennestern abgerechnet haben. In beiden Fällen recherchierten die beiden betroffenen Krefelderinnen über eine Suchmaschine im Internet nach einem Kammerjäger. Anschließend vereinbarten sie über eine Hotline einen Termin noch am selben Tag.
Auf dem Immenhofweg im Stadtteil Inrath/Kliedbruch verlangte ein vermeintlicher Kammerjäger für die Entfernung eines Wespennestes rund 1300 Euro. Die Krefelderin bezahlte den Betrag noch vor Ort mit ihrer EC-Karte. Als sie später auf der Seite der Verbraucherzentrale recherchierte und feststellte, dass es sich um einen stark überhöhten Betrag handelte, informierte sie die Polizei. Der vermeintliche Kammerjäger kann nicht beschrieben werden.
Zu einem zweiten Fall ist es in Bockum am Glockenspitz gekommen. Dort kamen nach einem Telefonat gleich zwei Männer und entfernten einWespennest. Die Krefelderin bezahlte hierfür rund 1450 Euro mit ihrer EC-Karte. Als sie zu einem späteren Zeitpunkt den Firmennamen auf der Rechnung recherchierte, stellte sie fest, dass die Firma nicht existiert und sie Opfer eines Betruges geworden war.
In diesem Fall werden die beiden Betrüger wie folgt beschrieben: Die Männer sind etwa 30 Jahre alt, sprachen akzentfreies Deutsch und haben ein gepflegtes Erscheinungsbild. Ein Täter hat einen dunklen Bart und dunkle Haare, die an den Seiten kürzer geschnitten waren. Sein Aussehen wird als südländisch beschrieben. Der zweite Mann hat einen dunkelblonden, gepflegten Bart und dunkelblonde, kurze Haare. Sein Aussehen wird als osteuropäisch beschrieben.
Das Ärgerliche, so die Polizei: Der Betrug wäre vermeidbar gewesen, denn die Stadt Krefeld biete ein „Wespen-Telefon“an, bei dem sich besorgte Bürger werktags zu den Öffnungszeiten der Stadt Krefeld beraten lassen können. Je nach Einzelfall kämen die Experten auch zu den Personen nach Hause und setzen das Nest um. Der Einsatz sei zwar kostenpflichtig, aber sehr viel günstiger als in den beiden Betrugsfällen. Das „Wespen-Telefon“ist unter der Telefonnummer 02151 864488 erreichbar Die Feuerwehr sei nicht zuständig.
Opfer eines ähnlich gelagerten Betruges werden gebeten, bei der Polizei in Krefeld unter der Rufnummer 02151 6340 oder per E-Mail an hinweise.krefeld@polizei.nrw.de Anzeige zu erstatten.