Rheinische Post Krefeld Kempen
Ehemaliger Tönisvorster Kämmerer starb mit 77
TÖNISVORST (msc) Der ehemalige Erste Beigeordnete und Kämmerer der Stadt Tönisvorst, Hans Gerd Peters, ist – wie jetzt bekannt wurde – Anfang Juli im Alter von 77 Jahren in Rendsburg in Schleswig-Holstein gestorben. Peters meinte einmal, er könne sich an kein Amt in der Verwaltung erinnern, das er nicht durchlaufen habe. Zur Kämmerei kam er, weil er einen möglichst großen Überblick über die Verwaltungstätigkeit bekommen wollte – was in einem Querschnittsamt wie der Kämmerei grundsätzlich gut möglich sei, weil eben jeder mit Geld zu tun habe. Und so schätzten seine Kollegen seine Vielseitigkeit, seine Geradlinigkeit, seine analytischen Fähigkeiten und nicht zuletzt seinen trockenen Humor.
„Auch wenn er sich dabei zusätzlich gegen den Strom stemmen musste. Herr Peters hat stets, ohne Rücksicht auf sich selbst, das, was er als Staatsdiener für die Allgemeinheit für richtig hielt, auch gegen die herrschende Meinung geäußert und gelebt“, sagte der damalige Bürgermeister Albert Schwarz (CDU) in der Abschiedsrede zu Peters’ Ruhestand und betonte, dass Peters es in Zeiten knapper Kassen geschafft habe, die Schulden der Stadt Tönisvorst abzubauen.
Am 1. April 1991 wurde Hans Gerd Peters zum Beigeordneten der Stadt Tönisvorst ernannt und zum Kämmerer bestellt, zwei Monate später wurde er allgemeiner Vertreter des Stadtdirektors und nach der Wahl des hauptamtlichen Bürgermeisters eben dessen Stellvertreter. 1999 wurde er als Beigeordneter wiedergewählt und erneut zum Kämmerer undVertreter des Bürgermeisters bestellt. Am 1. November 2006 ging er in den Ruhestand.
Angefangen hat Peters schon mit 14 Jahren bei der Verwaltung der Stadt Bensberg, seinerzeit eine Stadt im Bergischen mit rund 30.000 Einwohnern. Nach 14 Jahren wechselte er zur Inselgemeinde Juist, wo er zwei Jahre lang arbeitete. Daran schloss sich eine Stelle bei der Verwaltung der Stadt Wesseling an, wo Peters viele Jahre Leiter des Sozialamtes und der Kämmerei war. Der Kämmerei angesiedelt waren seinerzeit auch die Liegenschaften. Nebenbei führte er für das Standesamt Trauungen durch. Insgesamt war Peters inWesseling 18 Jahre lang tätig. Zwischenzeitlich kam noch eine Tätigkeit im Sozialamt der Stadt Köln hinzu.
1991 dann der Wechsel nach Tönisvorst als Erster Beigeordneter, wo er für Liegenschaften, Soziales und Finanzen zuständig war.