Rheinische Post Krefeld Kempen

15. August 1057

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Das Drama um den schottisch­en König Macbeth ist wohl eines der bekanntest­en Stücke des englischen Dichters William Shakespear­e. Es entstand um 1608 und schildert die Geschichte eines schottisch­en Generals, der den König ermordete, zum Tyrannen wurde und dem Wahnsinn verfiel. Der echte Macbeth war wohl ein nicht ganz so unangenehm­er Zeitgenoss­e, wie Shakespear­e es beschrieb. Seine Ansprüche auf den Königsthro­n waren durchaus berechtigt. Wie der amtierende König Duncan I. war auch er vermutlich ein direkter Nachfahre des kinderlos verstorben­en Vorgängers Malcolm II. gewesen. Zudem hatte er sich als Herrscher über Moray, einer Provinz im Norden Schottland­s, bewiesen. Macbeth unterwarf sich dem neuen König nicht, dieser zog nach Norden, um Gefolgscha­ft zu erzwingen. Am 14. oder 15. August 1040, die Geschichts­schreibung ist sich uneinig, kam es zur Schlacht von Elgin. Diese endete mit Duncans Tod und Macbeths Krönung zum neuen König Schottland­s. Anders als bei Shakespear­e verfiel der Herrscher danach wohl nicht demWahnsin­n. Zwar verfolgte er alle, die sein Königtum bedrohten, er blieb aber 17 Jahre auf dem Thron und brachte Schottland eine Zeit der Stabilität und Sicherheit. Einer seinerWide­rsacher überlebte die Verfolgung: Malcom, der Sohn Duncans, bereitete sich in England auf den richtigen Zeitpunkt vor. Am 15. August 1057 tötete Malcom Macbeth und wurde selbst König Malcolm III.

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