Rheinische Post Krefeld Kempen
Kapitän Kirchhoff wieder an Bord
Fußball-Drittligist KFC Uerdingen erwartet heute den Zweitliga-Absteiger und Tabellenführer FC Ingolstadt. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit Torjäger Maximilian Beister.
Das Erstaunen war groß, als Trainer Heiko Vogel lange vor dem Meisterschaftsauftakt sich fest legte und Jan Kirchhoff zum Kapitän bestimmte. Schließlich war der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler neu zum KFC Uerdingen gekommen. Ihm sofort die Rolle des Mannschaftsführers zuzuschustern, war daher nicht selbstverständlich. Kirchhoff nahm die Rolle an und führte die Mansnchaft beim Meisterschaftsauftakt gegen Halle nicht nur aufs Feld, sondern auch zum Sieg (1:0). Es war sein bislang erster und letzter Auftritt, denn aufgrund einer Knieprellung musste er fünfWochen pausieren. Und es war der bislang einzige Sieg der Uerdinger, die in den folgenden Begegnungen zwar läuferisch und kämpferisch überzeugten, aber nicht gewannen.
Am Samstag feiert Kirchhoff sein Comeback. Gerade rechtzeitig, möchte man meinen, denn mit dem FC Ingolstadt erwarten die Uerdinger den Zweitliga-Absteiger und Tabellenführer, der seiner Favoritenrolle auf Anhieb gerecht geworden ist. Aufgrund der Tabellenkonstellation – Ingolstadt hat zehn Punkte, der KFC fünf – verspüren die Gastgeber bereits Druck. Trainer Heiko Vogel jedoch nicht: „Ich spüre keinen Druck. Im August oder September ist noch keine Meisterschaft entschieden worden.“Da hat der Coach natürlich recht, der sein Team und den Gegner in einer ähnlichen Situation sieht: „Es sind zwei Mannschaften, die einen Umbruch zu bewältigen haben. Ingolstadt ist da vielleicht ein Stück weiter, aber wir wollen natürlich den Dreier holen.“
Kapitän Kirchhoff hofft zwar auch auf einen Sieg, würde ihn aber nicht an seiner Person fest machen wollen.„Ich freue mich auf meinen Einsatz“, sagte er nach dem Abschlusstraining am Freitag. „Wir haben zwar einige Ausfälle, aber der Kader ist stark genug, um eine gute Entwicklung einzuleiten.Wir haben eine gute Mannschaft, die nun aber zeigen muss, ob sie in der Lage ist, gute Ergebnisse zu erzielen.“
Tatsächlich fehlen dem KFC sieben Spieler: die verletzten Dennis Daube (Innenbandriss), Dominic Maroh (Rippenbruch), Osayamen Osawe (muskuläre Probleme), Tobias Rühle (Sprunggelenkverletzung) und Adam Matuschyk (Aufbautraining) sowie die gesperrten Kevin Großkreutz und Assani Lukimya verzichten.
Dafür ist neben Kirchhoff auch Torjäger Adriano Grimaldi wieder einsatzfähig. Der vom FC Heidenheim ausgeliehene Innenverteidiger Oliver Steurer gehört dem Kader an, aber nicht der Anfangsformation. Vogel vertraut in der Viererkette Alexander Bittroff und Manuel Konrad.
Beim Spiel kommt es zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Maximilian Beister, der den KFC in die Dritte Liga schoss, aber im Sommer nach Ingolstadt wechselte. Ihn gilt es, heute auszuschalten.
So könnte der KFC spielen: Königshofer – Bittroff, Konrad, Maxsö, Dorda – Kirchhoff – Barry (Gündüz), Mbom, Rodriguez, Evina – Grimaldi (Evina). (ths) Das Los, das Inka Grings zog, hat Spieler und Fans elektrisiert: In der zweiten Runde des Niederrheinpokals muss der KFC Uerdingen am 3./4. September zum Regionalligisten Rot-Weiss Essen. Reaktionen:
„Natürlich ist es früh, in der zweiten Runde auf einen solch starken Gegner zu treffen. Aber Auslosungen sind kein Wunschkonzert. Wir hätten es sportlich bestimmt leichter haben können, freuen uns aber auf einen tollen Pokalabend in Essen.“ „Ein cooles Los. Wir freuen uns immer, wenn wir uns mit den besten Mannschaften messen können. Ein schweres Spiel, aber wir wollen unser Ziel erreichen und wieder in den DFB-Pokal einziehen.“ „Ein starker Gegner gleich in der zweiten Runde. Sie haben sich gut verstärkt und wollen aufsteigen. Es ist ein schweres Los, aber machbar. Ich freue mich auf die Atmosphäre an der Hafenstraße.“ „Ein geiles Los. Ich freue mich extrem auf dieses Spiel. Da herrscht eine geile Stimmung, zu der unsere Fans ihren Teil beitragen werden. Unser Ziel ist klar: Wir wollen uns für den DFB-Pokal qualifizieren. In Borussia Dortmund hatten wir diesmal eine schöne Belohnung, das wird uns motivieren.“
Assani Lukimya
„Das nächste Highlight. RWE hat eine Drittliga-taugliche Mannschaft mit starken Spielern wie Oguzhan Kefkir oder Dennis Grote.“
Geschäftsführer Niko Weinhart