Rheinische Post Krefeld Kempen

Außenseite­r HSG glaubt an seine Chance

Eine Woche vor dem Start in die Zweite Handball-Bundesliga trifft die HSG Krefeld im DHB-Pokal auf die Füchse Berlin. Der mit Nationalsp­ielern gespickte Erstligist ist haushoher Favorit.

- VON FRANK LANGEN

Für Handball-Zweitligis­t HSG Krefeld beginnt mit der ersten Runde im DHB-Pokal offiziell die Saison 2019/20. Zu gerne hätten die Eagles die Runde ausgericht­et, denn der Gegner sind immerhin die Füchse Berlin. Entspreche­nd groß war die Enttäuschu­ng, das Drittligis­t TuS Spenge den Zuschlag erhalten hatte, denn es wäre gelungen, Sponsoren und Partner zu finden, um so ein Pokalwoche­nende in der Glockenspi­tzhalle über die Bühne zu bringen.

So muss die HSG heute nun um 16.30 Uhr gegen den Bundesligi­sten in der Großturnha­lle Spenge antreten, das zweite Halbfinale bestreiten anschließe­nd um 19 Uhr der TuS Nettelsted­t-Lübbecke gegen Spenge. Morgen geht es dann für die Sieger der Halbfinals­piele um den Einzug ins Achtelfina­le. Wenn es nach HSG-Trainer Stefan Arnar Gunnarsson geht, dann wären die Eagles am Sonntag dabei, denn auf die Frage, was das Ziel am Wochenende sei, folgte prompt die Antwort: „Natürlich zwei Spiele.“Das mag es vielleicht etwas zu hoch gegriffen klingen, zumal die Füchse aus Berlin nicht irgendeine Mannschaft sind, sondern ein mit vielen internatio­nalen Spielern besetztes Team. Doch die Aussage zeigt anderseits auch die Philosophi­e der HSG, die besagt, dass die Krefelder zu den Spielen antreten, um zu gewinnen, und da ist es egal, wie der Gegner heißt und wie stark er ist.

Jonas Vonnahme hat als Spieler vor drei Jahren schon eine ähnliche Erfahrung im Pokal mitgemacht. „Damals habe ich mit Fredebeck gegen den THW Kiel gespielt, da waren die Voraussetz­ungen ähnlich. Allerdings gelang es uns mit einer 13:11-Führung in die Halbzeitpa­use zu gehen, das hat die Kieler bestimmt geärgert“, sagt Vonnahme. Ähnliches will er nun auch mit Krefeld schaffen. Von seinem Trainer hat Vonnahme für die kommenden Aufgaben eine neue Rolle als vorgezogen­er Abwehrspie­ler bekommen. „Addi spricht viel mit uns und das inzwischen auch in Deutsch. Er ist sehr akribisch und sagt uns genau was er von uns erwartet, damit wir in sein System passen. das erleichter­t mir als Spieler natürlich vieles“, sagt er über seinen Trainer.

Nicht ganz wie gewünscht verlief dieVorbere­itungsphas­e für den spanischen Neuzugang Toni Sario, den eine Verletzung etwas zurück warf. Gegen Berlin wird er aber am Start sein und versuchen,Weltklasse-Torhüter wie Silvio Heinevette­r oder Dejan Milosavlje­v mit seinen wuchtigen Würfen aus der zweiten Reihe zu bezwingen. „Ich muss mich hier etwas anpassen, denn in Deutschlan­d wird im Handball körperlich­er gespielt als in Spanien“, sagt er mit dem Hinweis, dass es aber das einzige Problem ist, denn von der Mannschaft wurde er als neuer Spieler bestens aufgenomme­n und integriert.

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FOTO: LAMMERTZ HSG Neuzugang Toni Sario (Nr. 4) hat in den Testspiele­n schon leidvoll erfahren müssen, dass es in Deutschlan­d körperlich mehr zur Sache geht als in Spanien.

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