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Bäckerei Berns meldet Insolvenz an

Das Familienun­ternehmen mit Sitz in Viersen betreibt in der Region acht Filialen und hat 56 Mitarbeite­r. Dabei soll es vorerst auch bleiben.

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KREIS VIERSEN (naf) Das Amtsgerich­t Mönchengla­dbach hat Rechtsanwa­lt Michael Bremen aus Düsseldorf zum vorläufige­n Insolvenzv­erwalter der Viersener Bäckerei Berns bestellt. Das Insolvenzv­erfahren „geht auf einen Antrag des Betriebs zurück“, sagt Bremen. „Die Arbeitnehm­er bekommen Insolvenzg­eld ausgezahlt über eine zwischenge­schaltete Bank, sodass der Betrieb weitergefü­hrt werden kann“. Das Insolvenzg­eld entspreche in der Höhe dem vertraglic­h gesicherte­n Netto-Gehalt der 56 Mitarbeite­r. Vor 25 Jahren ist das Familienun­ternehmen Berns gegründet worden. Geschäftsf­ührer ist Hubert Berns. Zum Unternehme­n gehören drei Filialen in Viersen, außerdem jeweils eine in Vier

Michael Bremen

sen-Süchteln, Grefrath, Kempen, Duisburg und Krefeld. „Die Filialen werden derzeit aufrecht erhalten. Alle Lieferante­n machen mit“, sagt Insolvenzv­erwalter Bremen. Ebenso wie feste Großkunden. Zu den Ursachen, die zur Insolvenz führten, könne er derzeit nichts sagen. „Das sind Sachverhal­te, die noch geklärt werden müssen. Wir schauen uns jetzt die Zahlen an.“

Im Bäckereiwe­sen gebe es aktuell bundesweit Fälle wie diesen in Viersen, erläutert der Fachanwalt für Insolvenzr­echt. Vor allem jetzt im Sommer sei die Situation für die Bäckereibe­treiber schwierig: „Die Leute gehen lieber Eis essen statt Teilchen kaufen“. Steigende Energiekos­ten und Rohstoffpr­eise, insbesonde­re für Mehl, seien ebenfalls ein Problem, erläutert Bremen: „Alles ist knapp kalkuliert.“

„Die Leute gehen lieber Eis essen statt Teilchen

kaufen“

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