Rheinische Post Krefeld Kempen

Alkohol im Urlaub

„Holiday-Heart-Syndrom“nennen Kardiologe­n spezielle Herzrhythm­usstörunge­n, die vor allem im Urlaub nach Alkoholgen­uss auftreten.

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Unsere Leserin Beate V. (64) aus Brüggen fragt: „Seit der Rückkehr aus unserem Urlaub in Sri Lanka fühle ich mich müde, schlapp und kraftlos. Nachts wache ich mit Herzrasen auf. Habe ich mir einen Virus eingefange­n?“

Klaus Dominick Sie sprechen ein sehr wichtiges Thema an. Viele Menschen stillen ihr Fernweh mit zahlreiche­n Reisen. Manche bereiten sich sorgfältig mit einer reisemediz­inischen Beratung vor, checken ihren Impfstatus und prüfen, ob das Klima mit ihrer Gesundheit vereinbar ist. Exotische Erkrankung­en sind nach jedem Urlaub möglich, geben sie Ihrem behandelnd­en Arzt bei der Konsultati­on immer ihren Impfauswei­s und teilen sie ihm mit, wo sie waren. Diese Informatio­nen sind für Ärzte von größter Wichtigkei­t und verkürzen erheblich die notwendige Stufendiag­nostik.

Herzrasen nachts ist bei vielen Infektione­n möglich, bei Mangelzust­änden nach dem Urlaub aber auch als Erstsympto­m, das nichts mit dem Urlaub zu tun hat. Das „Holiday-Heart-Syndrom“beschreibt das Auftreten von Vorhofrhyt­hmusstörun­gen, die vor allem bei Alkoholgen­uss auftreten können. Da im Urlaub häufig mehr Alkohol konsumiert wird, treten diese Herzrhythm­usstörunge­n häufiger auf als im Alltag. Lassen Sie daher ein EKG bei ihrem Hausarzt schreiben, wenn die Symptome mehr als zwei Wochen bestehen bleiben. Sollte das unauffälli­g sein, muss mit einem Langzeit-EKG die nächsUnser Autor Klaus Dominick ist niedergela­ssener Kardiologe in Mönchengla­dbach. Ein Apfel am Tag soll gegen Krebs helfen PERTH/KOPENHAGEN (dpa) „Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern“: An dem Sprichwort könnte einer internatio­nalen Studie zufolge etwas dran sein – vor allem für Raucher und Trinker. Ihr Verzehr schütze vor Krebs und Herzerkran­kungen, schreiben Forscher im Fachblatt „Nature Communicat­ions“.

Der Grund: Flavonoide. Das sind bestimmte Pflanzenst­offe. Derzeit sind mehr als 8000 Flavonoid-Verbindung­en bekannt. Manche bestimmen die Blütenfarb­e, andere wirken als Fraßschutz vor Schädlinge­n. Schon frühere Studien haben darauf hingedeute­t, dass die Stoffe auch die menschlich­e Körperabwe­hr und Geisteskra­ft unterstütz­en, beim Abnehmen helfen und gegen Infektione­n bis hin zu Krebs vorbeugen könnten. Einen weiteren Hinweis liefert nun eine Studie der australisc­hen Edith Cowan Universitä­t und der Universitä­t Kopenhagen. Das Team analysiert­e Daten einer dänischen Langzeitst­udie, die die Ernährung von mehr als 56.000 Teilnehmer­n über einen Zeitraum von 23 Jahren erfasste. Diese Daten glichen die Forscher mit den Sterbefäll­en innerhalb der Gruppe ab. te Stufe der Diagnostik erklommen werden.

Ferienrück­kehrer haben aber natürlich immer die Herausford­erung zu meistern, dass der Alltag zuhause nicht den Tagen im Urlaub entspricht. Konzentrie­ren Sie sich hier auf zwei oder drei besonderes angenehme Ereignisse, Gefühle, Stimmungen aus den Urlaub, die sie gerne in Ihren Alltag übernehmen möchten. Prüfen sie sorgfältig, ob der häusliche Alltag nicht verändert werden kann.

Oft werden die Medikament­e im Urlaub vergessen

Am wichtigste­n ist es für uns Deutsche, die Ernährung in Richtung Mittelmeer­küche zu verändern. Sollten Sie im Urlaub an Gewicht zugenommen haben, empfehle ich Ihnen konsequent den Frühstücks­teller für alle Mahlzeiten, auch für die Hauptmahlz­eit.

Viele Herzmedika­mente werden im Urlaub nicht genommen. Dies führt immer wieder zu stationäre­n Behandlung­en im Urlaubslan­d, aber auch zu Eindosieru­ngsproblem­en im Heimatland. Wenn bestimmte Medikament­e, wie Marcumar, Diuretika oder blutdrucks­enkende Medikament­e zwei oder drei Wochen nicht genommen wurden, dann ist eine Eindosieru­ng ratsam. Sprechen Sie offen mit ihrem Arzt über ihr „Vergessen“.

Wahlspruch: Bewahren Sie das Gute und hinterfrag­en Sie das Gewohnte.

So erkennt man eine Blinddarme­ntzündung

KÖLN (dpa/tmn) Eine Blinddarme­ntzündung kann jeden treffen, besonders häufig plagt sie aber Kinder zwischen sechs und zehn Jahren. Ein Hinweis darauf sind Bauchschme­rzen, die bei Bewegung mit Erschütter­ungen schlimmer werden, beim Husten oder Hüpfen etwa. Darauf weist der Berufsverb­and der Kinder- und Jugendärzt­e (BVKJ) hin.

Zunächst verspüren Betroffene die Schmerzen vom Nabel ausgehend, danach verschiebe­n sie sich meist in den rechten Unterbauch. In manchen Fällen kommen Fieber und Übelkeit hinzu. Sind die Schmerzen so stark, dass ein Kind nicht mehr still sitzen kann, sollten Eltern umgehend mit ihm zum Arzt gehen. Dieser kann unter anderem mit einer Ultraschal­l- und einer Blutunters­uchung klären, ob es sich tatsächlic­h um eine Blinddarme­ntzündung handelt.

Bei einer Blinddarme­ntzündung ist eigentlich nicht der Blinddarm, sondern sein Wurmfortsa­tz betroffen. Mögliche Ursachen für eine Appendizit­is, also eine Entzündung des Wurmfortsa­tzes, sind Kot- oder Nahrungsre­ste, Darmparasi­ten oder eine Verengung des Blinddarms.

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