Rheinische Post Krefeld Kempen
Erbärmlich
Zu „Lass ihn los, sonst töten wir dich“(RP vom 5. August): Es ist erbärmlich, wie offensichtlich mit Kenntnis und stillschweigender Billigung der Politik und der breiten Masse der Gesellschaft, mit Menschen umgegangen wird, von denen wir zu Recht erwarten, dass sie uns schützen und uns in Notlagen helfend zur Seite stehen! Das jahrelange Einsparen von Dienstposten im Bereich der Polizei, der Justiz und des allgemeinen öffentlichen Dienstes rächt sich nun bitDieser sehr anschauliche Artikel sollte von der Politik sowie der Justiz als allerletzter dringender Aufruf zum Handeln verstanden werden. Da bedarf es ob der Folgen bei den Betroffenen keiner Drumrum-Rederei mehr. Zuallererst sehe ich die Führung unserer Republik in der Pflicht, bei Herrn Steinmeier angefangen, mit eindeutigen Appellen gegen die fortschreitende Verrohung zu agieren. Hieraus muss eine Solidarität mit der Arbeit der Polizisten deutlich werden und gleichzeitig sollte die Politik an das Pflichtbewusstsein von Staatsanwaltschaft, Richtern und Rechtsanwälten appellieren, die juristischen Möglichkeiten bei solchen Straftaten voll auszuZu „Lass ihn los, sonst töten wir dich“(RP vom 5. August): Als ich den genannten Artikel las, war ich entsetzt darüber, wie respektlos manche Menschen anderen gegenüber sind. Die hohe Zahl der Gewalttaten gegen Polizeibeamte im Einsatz sowie die Art der Verletzungen machen mich sehr betroffen; ebenso die Art der Beleidigungen und deren Wortlaut. Das alles sind für mich Zeichen, dass es leider immer mehr Menschen gibt, die ziemliche Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl haben müssen, sonst hätten sie es meines Erachtens nicht nötig, so auf sich aufmerksam zu machen. Für diesen Zweck aber Menschen zu beleidigen und anzugreifen, ist für mich ein absolutes No-Go! Das Beamte aus Scham nicht in der Öffentlichkeit darüber sprechen möchten, was ihnen täglich in ihrem Dienst widerfährt, ist für mich ebenfalls ein Zeichen, dass sich dringend etwas ändern muss! Wir dürfen froh sein, dass es dennoch viele Polizeibeamte gibt, die weiterhin jeden Tag für uns alle ihren Dienst tun. Spätestens dann, wenn wir die Hilfe der Polizei brauchen, sollte dies jedem bewusst sein!
Susanne Hahn Viersen Zu „Fünfjährige bleiben schulpflichtig“(RP vom 2. August): Die Proteste gegen den derzeitigen späten Einschulungsstichtag sind völlig berechtigt. Wir haben die klare Aussage, dass ein Schuljahr jeweils zum 1. August beginnt und zum 31. Juli des Folgejahres endet, bundesweit. Das heißt: Würde der Stichtag der Einschulung entsprechend dem Schuljahr auf den 31. Juli verlegt werden, wäre jedes Kind mit Schulbeginn sechs Jahre alt. Einen Antrag auf vorzeitige Einschulung zu stellen für Kinder, die nach dem 31. Juli geboren sind, bliebe jedem Erziehungsberechtigten unbenommen, und dies wäre zweifellos angemessener als ein Antrag auf Rückstellung, der ohnehin mit zusätzlichem Aufwand – wie Beschaffung eines ärztlichen Attests – verbunden ist. Nach meiner Meinung hätte hier schon vor einigen Jahren ein Riegel vorgeschoben werden müssen. Unserem Schulministerium NRW scheint für diese Sichtweise die Sensibilität zu fehlen.
Annemarie Nickesen Kranenburg Zu „Pannen-Meiler bleiben am Netz“(RP vom 30. Juli): Hoffentlich wachen die zuständigen Politiker durch Ihren Artikel endlich auf und setzen sich ernsthaft für die Abschaltung der Reaktoren im belgischen Tihange und Doel ein. Frau Antje Höning, schreibt im Kommentar zu ihrem Artikel: „Die belgischen Atomkraftwerke sind ein Pulverfass!“Sind die Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima schon vergessen? Es bedurfte kein Europäisches Gerichtsurteil, um die Laufzeitverlängerung von einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) abhängig zu machen. Bei einem Gau wird die Umwelt nie mehr so sein wie heute. Die vielen Millionen Menschen im Fallout-Bereich der Atommeiler wollen ohne Angst leben. Sie interessieren sich nicht für möglichen Stromausfall, Jodtabletten oder Informationsflyer. Bei einem Gau haben sehr viele Menschen kein Zuhause mehr und können nicht einmal auf eine adäquate Entschädigung hoffen. Unsere Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat es nicht einmal geschafft, dass die Brennstäbe nicht mehr aus Deutschland geliefert werden.
Paul-Hermann Mackes Viersen Ich frage mich, woher Frau Klöckner den Mut nimmt, sich über die Zucht von Hunden zu echauffieren? Ein Abschaffen des Schredderns von lebenden Küken, des Kastrierens von Ferkeln ohne Betäubung und der qualvollen Tiertransporte stünden ihr und ihrem Amt besser zu Gesicht. – Ein weites Feld! Solche Ablenkungsmanöver sind einfach nur peinlich.
Liane Auschrath Erkrath
Leserzuschriften