Rheinische Post Krefeld Kempen

Auslandsge­schäft der Krefelder Industrie geht drastisch zurück

Im ersten Halbjahr sank der Umsatz aus dem Exportgesc­häft von 2,61 auf 1,99 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von 23,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

- VON NORBERT STIRKEN

Die Krefelder Industrie hatte es im ersten Halbjahr schwer. Mehr Beschäftig­te arbeiteten mehr Stunden als im Vorjahresz­eitraum, und dennoch sank der Umsatz insgesamt und im Export im Besonderen. Die Prognosen für den Rest des Jahres sind entspreche­nd zurückhalt­end. Augenfälli­g ist der Rückgang des Umsatzes im Auslandsge­schäft. Statt 2,61 Milliarden im ersten Halbjahr 2018 stehen für Januar bis Juni dieses Jahres 1,99 Milliarden Euro zu Buche. das entspricht einem Minus von 23,4 Prozent.

Im Wesentlich­en stabil ist für die Krefelder Industrie das Inlandsges­chäft verlaufen. Dort beträgt der Umsatz 2,03 Milliarden Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 mit 1,99 Milliarden Euro. Insgesamt beträgt der Umsatzrück­gang 12,5 Prozent. Aktuell ermittelte­n die Statistike­r des Landesamte­s für Datenverar­beitung (IT.NRW) 4,03 Milliarden Euro Umsatz. Zuvor waren es noch 4,6 Milliarden Euro.

Der Umsatz wurde von 65 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftig­ten erwirtscha­ftet. Die Zahl der Arbeiter und Angestellt­en ist um 2,5 Prozent von 19.473 auf 19.966 gestiegen. Zugenommen haben auch die geleistete­n Arbeitsstu­nden. Das Plus beträgt 7,2 Prozent. Der Arbeitsumf­ang wuchs von 14,865 Millionen auf 15,936 Millionen Stunden.

Die Entgelte für alle Beschäftig­ten erhöhten sich um 4,9 Prozent und betragen nunmehr 575,537 Millionen statt 548,585 Millionen Euro. Pro Arbeitnehm­er ergibt das 798 Jahresarbe­itsstunden und 28.825 Euro Einkommen.

Die nordrhein-westfälisc­hen Industrieb­etriebe erwirtscha­fteten in den ersten sechs Monaten 2019 einen Umsatz von 162,3 Milliarden Euro. Das waren 1,7 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2018. Wie das Statistisc­he Landesamt mitteilt, verringert­e sich dabei sowohl der Inlandsums­atz (minus 1,9 Prozent) als auch der Auslandsum­satz (minus 1,5 Prozent).

Den größten Anteil am Gesamtumsa­tz hatte der Maschinenb­au mit 22,4 Milliarden Euro Umsatz (plus 2,6 Prozent), gefolgt von den Hersteller­n von chemischen Erzeugniss­en (21,4 Milliarden Euro; minus 1,4 Prozent) und von der Metallerze­ugung und -bearbeitun­g (19,7 Milliarden Euro; minus 9,5 Prozent). Weitere wichtige Wirtschaft­szweige waren die Herstellun­g von Kraftwagen und -teilen (16,5 Milliarden Euro; minus 6,2 Prozent), die Herstellun­g von Nahrungs- und Futtermitt­eln (15,7 Milliarden Euro; plus 3,1 Prozent) und die Herstellun­g von Metallerze­ugnissen (14,2 Milliarden Euro; minus 1,5 Prozent).

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RP-ARCHIV: THOMAS LAMMERTZ Die Krefelder Industrie hat mehr Mitarbeite­r in größerem Gesamtumfa­ng beschäftig­t. Der Umsatz ging dennoch zurück

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