Rheinische Post Krefeld Kempen
Reiseerlebnisse damals und heute
Viele Urlauber posten ein Selfie vor einem berühmten Denkmal an die Daheimgebliebenen. Andere zeigen ihren Lieben Unmengen an Fotos von ihrer Reise. Wirklich schön aber sind Berichte, wenn der Reisende Außerordentliches erlebt hat. Etwas, was ihn nachhaltig beeindruckt hat. Das hat manchmal schon etwas Erhebendes, fast Religiöses.
Was wohl der äthiopische Finanzminister von seiner Reise nach Israel erzählt hat, damals vor etwa 2000 Jahren? Er hatte viele Paläste und schöne Landschaften gesehen. Sein Ziel war der Königshof von Jerusalem. Natürlich besuchte er auch den Tempel dort. Die Religion, zu der dieser Tempel gehörte, wollte er ebenfalls näher kennenlernen. Aber er wurde sehr enttäuscht. Nicht weil der Tempel nicht beeindruckend schön gewesen wäre. Sondern weil er nur in den Gäste-Bereich gelassen wurde und nicht viel von dem Glauben dort erfuhr.
Und doch war seine Reise ein voller Erfolg. Er hatte ein Souvenir erstanden: eine Buchrolle mit dem Text des Jesaja-Buches. Er hatte Mühe, die Schrift zu entziffern. Ein Mann auf der Straße merkte das und fragte, ob er helfen könne. Sie setzten sich zusammen, und der Mann erklärte dem Reisenden von dem Text ausgehend ausführlich, was er von Jesus Christus und von Gott wusste. Je länger er sprach, desto mehr ging dem anderen das Herz auf; endlich hatte der gefunden, was er eigentlich immer schon gesucht hatte: einen Zugang zum Glauben an Gott. Am Ende war er überglücklich, denn er wusste, dass Gott ihm zugewandt sein würde, auch zu Hause. (Die Bibel, Apostelgeschichte 8).
So kann eine Reise das ganze Leben verändern. – Und wie war Ihr Urlaub?