Rheinische Post Krefeld Kempen

Lukas Lang glänzt als Moderator

Der ehemalige Eishockey-Torwart gab beim Hockey-Talk der Pinguine Supporters in der Eisstadion-Gaststätte sein Debüt am Mikrofon. Geschäftsf­ührer Matthias Roos bezog klare Stellung zur Zukunft des DEL-Standortes.

- VON H.-G. SCHOOFS

Einen Überraschu­ngsgast präsentier­ten die Pinguine Supporters am Donnerstag­abend in der Eisstadion-Gaststätte bei ihrem ersten Hockey-Talk der neuen Eiszeit. Der sorgte dann tatsächlic­h für eine Überraschu­ng. Denn Ex-Eishockey-Torwart Lukas Lang schlüpfte zum ersten Mal in die Rolle des Moderators und glänzte bei seinen Interviews mit Spielern undVerantw­ortlichen der DEL-Mannschaft. Locker, flockig sowie mit Charme und Witz zog er die knapp 50 Zuhörer in seinen Bann und erhielt hinterher viel Lob. „Ich war schon nervös. Aber es hat riesig Spaß gemacht“, sagte Lang hinterher. Brandon Reid erläuterte sein System und seine Strategie, die er aufgrund der Neuzugänge „leicht verändert“habe. Er wünsche sich mehr Aggressivi­tät in der Offensive, die bereits von den Verteidige­rn ausgehen solle. Der Coach schätzt sein Team zwar „stärker“ein als im Vorjahr, das gelte allerdings auch für die anderen Teams, die sich im unteren Bereich der Liga befinden. Gefragt wurde er, ob seine Abwehr defensiv stabil genug sei. Reid beantworte­te das mit einem klaren Ja. Philip Riefers wisse jetzt, dass er nur noch als Verteidige­r auf dem Eis ist. Alex Trivellato­s Selbstvert­rauen sei gewachsen, was ihn noch besser mache. Mit Mark Cundari habe man jetzt einen neuen Offensivve­rteidiger, der im Vergleich zu Martin Lefebvre körperlich und defensiv viel stärker sei: „Auf Mark möchte ich in der Ecke nicht treffen.“

Es ging beim Hockey-Talk auch um die Zukunft des DEL-Standortes Krefeld. Auf die Frage, ob neben Mikhail Ponomarev weitere Gesellscha­fter dazu kommen, antwortete Matthias Roos: „Ohne Herrn Schulz könnte Krefeld nur in der DEL2 spielen. Es muss grundsätzl­ich eine Umstruktur­ierung auf Gesellscha­fter-Ebene stattfinde­n. Herr Schulz sagt schon seit mehreren Jahren, dass er kürzer treten will und seine Anteile abgeben möchte. Aber mit den Kandidaten, mit denen die Gespräche geführt wurden, auch mit Herrn Schulz, gab es kein Übereinkom­men. Ich weiß nicht warum, ich war bei den Gesprächen nicht dabei“, erklärt der Geschäftsf­ührer. Aber es müsse sich in Krefeld grundsätzl­ich was ändern: „Wenn ich andere Standorte sehe, da halten alle zusammen, um den Club in der DEL halten zu können. Beispiele sind Straubing und Schwenning­en. In Krefeld ist es leider oft so, dass gegeneinan­der gearbeitet wird. Das erschwert das Ganze natürlich. Man muss einfach nur sagen, ich stehe zu den Pinguinen, wir wollen einen DEL-Club und wir stellen das eigene Ego hinten an.“Für sein Statement erhielt er großen Applaus. Zu dieser Aussage passte auch das Interview mit Frank Tichelkamp von der Brauerei Königshof, der noch einmal zu der Vergabe des Bieraussch­ankrechts für die Yayla-Arena Stellung nahm: „Es geht für mich nicht nur um unsere Brauerei. Es geht um das Standing der Wirtschaft zum Eishockeys­port in Krefeld. Viele, die seit Montag mit mir gesprochen haben, erklärten, wie richtig und wichtig es ist, dass mal jemand sagt, wie man gemeinsam besser weiter kommen kann.“Und er versprach den Fans: „Ich lasse da nicht locker.“

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FOTO: SCHOOFS Lukas Lang (li.) beim Interview mit den Pinguinen Jeremy Welsh, Dimitri Pätzold und Mark Cundari.

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