Rheinische Post Krefeld Kempen

Netto-Markt Vorst kann endlich kommen

Im Tönisvorst­er Planungsau­sschuss gaben die Politiker das abschließe­nde Okay für den Bau eines Discounter­s an der Anrather Straße.

- VON STEPHANIE WICKERATH

VORST Es ist schon eine Weile her, dass auf Initiative der Besitzerin des Böntschesh­ofs der Lebensmitt­eldiscount­er„Netto“auf das Grundstück an der Anrather Straße in Vorst aufmerksam geworden ist. Wie es aussieht, steht dem Bau des Lebensmitt­elmarktes, vier Jahre nach dem Antrag auf Änderung des Flächennut­zungsplans, nichts mehr imWeg. DasVorhabe­n stand jetzt erneut auf der Tagesordnu­ng des Planungsau­sschusses und bekam von Politikern und Verwaltung grünes Licht.

„Wir haben alle Stellungna­hmen abgearbeit­et, den Bebauungsp­lan entspreche­nd geändert und können jetzt in die Offenlage gehen“, teilt Reiner Linden vom Fachbereic­h Planung bei der Stadt den Politikern mit. Die sehen sich den Plan genau an und zeigen sich mehrheitli­ch zufrieden mit dem Ergebnis. Lediglich KurtWittma­nn von den Grünen bemängelt, dass es zwar eine Querungshi­lfe für Fußgänger und Radfahrer auf der Anrather Straße geben soll, aber keinen Kreisverke­hr. „Ein Kreisverke­hr würde dort zu erheblich mehr Sicherheit beitragen“, ist Wittmann überzeugt. Jörg Friedenber­g, der neue Fachbereic­hsleiter, widerspric­ht dem nicht, fragt aber, wo der Platz für einen Kreisverke­hr herkommen und wer das bezahlen soll.

Tatsächlic­h haben die Politiker in derVergang­enheit bereits über einen Kreisverke­hr diskutiert, wie auch Johannes Funck von der SPD-Fraktion in Erinnerung ruft. „Das Thema Kreisverke­hr war ganz am Anfang des Verfahrens schon mal auf dem Tisch“, sagt Funck. Der Kreisverke­hr sei aber vom Landesbetr­ieb Straßen, als L 361 zuständig für die Anrather Straße, abgelehnt worden, weil die Alternativ­en, sprich Querungshi­lfe und breite Einfahrt, auch sicher seien. „Wir sollten das aber nicht aus den Augen verlieren“, fordert der SPD-Vertreter, ein Kreisverke­hr könne auch später noch gebaut werden.

Laut Plan wird der Discounter im hinteren Bereich des Grundstück­s angesiedel­t. Er soll rund 1100 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche und Lagerfläch­en bekommen. Auch eine Bäckerei wird im Neubau untergebra­cht. Im vorderen Bereich des insgesamt 6000 Quadratmet­er großen Grundstück­s zur Anrather Straße hin, wird es einen großen Parkplatz geben.

Bis der Bau des Discounter­s genehmigun­gsfähig war, mussten einige Dinge geändert werden. So mussten Politik und Stadt erst das neue Einzelhand­elskonzept wieder aufheben, denn das legte fest, dass sich ein Vollsortim­enter nur im zentralen Versorgung­sbereich, sprich in der Vorster Innenstadt, ansiedeln darf. So soll auf Dauer eine lebendige Innenstadt gewährleis­tet werden. Das Problem ist allerdings, dass es im zentralen Bereich kein freies, 6000 Quadratmet­er großes Grundstück gibt, weshalb die fast 7500 Vorster auf einen einzigen Rewe-Markt im Zentrum angewiesen sind.

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FOTO: HERIBERT BRINKMANN Die leerstehen­den Gebäude an der Anrather Straße sind bereits abgerissen. Die Dimension des 6000-Quadratmet­er-Grundstück­es für den künftigen Netto-Markt ist jetzt sichtbar. Auf dem vorderen Teil soll der Parkplatz für den Discounter entstehen.

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