Rheinische Post Krefeld Kempen

Viel Wein im Keller – was der DFB Gästen kredenzt

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DÜSSELDORF (ak) Das Vorurteil, dass Fußball und Bier zusammenge­hören wie Pech und Schwefel, gehört schon lange der Vergangenh­eit an. Der gemeine Fußball-Fan trinkt auch Wein – und damit in deutschen Stadien auch deutscher Wein getrunken wird, verkostet das Deutsche Weininstit­ut (DWI) aus Mainz seit nunmehr 13 Jahren für jeweils zwei Spielzeite­n mehrere hundert deutsche Weine und Sekte. Die dürfen dieWinzer aus den 13 deutschen Anbaugebie­ten auf Basis einer Ausschreib­ung des DWI selber einschicke­n, entschiede­n wird dann bei einer Blindverko­stung. Dafür werden die eingesandt­en 400 Flaschen mit extra produziert­en Socken komplett verhüllt. Aus diesen 400Weinen werden 70 ausgesucht, die dann einer Jury im DFB präsentier­t werden. Die wiederum hat jetzt daraus 26 Weine und Sekte ausgesucht, die in den VIP-Logen und im Hospitalit­y-Bereiche der Stadien ausgeschen­kt werden. Das erste Mal am 6. September beim DFB-Länderspie­l der Männer gegen die Niederland­e in Hamburg.

Dass der vermutlich zukünftige DFB-Präsident mit Fritz Keller ein Winzer ist, hat also mit dieser ganzen Geschichte nichts zu tun. Weine gab es in den Stadien auch schon vorher. Dass in diesem Jahr kein Keller-Wein (wie sonst schon mal) unter den auserwählt­en Tropfen ist, liegt ganz schlicht daran, dass er keinen Wein vorab eingeschic­kt hat. Vermutlich wusste Fritz Keller schon länger, dass er Präsident werden könnte und ahnte, dass es dann zu demVorwurf des„Geschmäckl­e“kommen könnte. Es soll ja Präsidente­n geben, die zwar nicht über eine FlascheWei­n, aber über eine Uhr gestolpert sind.

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