Rheinische Post Krefeld Kempen
Vier Tore, sechs Spieler, viel Spaß
Mit dem Fußballspielen fangen viele früh an. Aber wenn die Mannschaften groß sind, kommt nicht jeder oder jede oft an den Ball. Bei Funino ist das anders.
Tobi rennt ganz knapp an der Außenlinie des Fußballplatzes entlang. Den Ball dribbelt der Neunjährige mit dem Fuß dabei vor sich her. Er schafft es an einem Gegenspieler vorbei und läuft vor das Tor. Doch da steht ein Gegner! Was Tobi macht? Er schießt einfach in Richtung des anderen Tores. Stopp mal! Eine Mannschaft kann auf zwei Tore statt auf eins schießen? Ja, denn in dieser Fußballschule in Berlin wird heute kein normaler Fußball gespielt, sondern Funino.
Tobi hat viel Spaß an dem neuen Spiel. „Ich mag es, dass man beim Funino mehrmals in Zweikämpfe gehen muss“, sagt er nach dem Training. Jede Mannschaft hat nur drei Spieler und einen Einwechselspieler. Nach jedem Tor wird gewechselt. Dafür ist das Feld auch kleiner. Jedes Team muss zwei Mini-Tore verteidigen, kann aber auch auf zwei Tore schießen. Insgesamt stehen also vier Tore auf einem Spielfeld. Einen Tor
wart gibt es nicht. Sich durchmogeln und kaum etwas tun kann beim Funino keiner. Es wird aber auch niemand ausgeschlossen. Niemand sitzt nur auf der Bank, erklärt der Trainer Dennis Galleski. Wenn man will, dass alle Kinder Spaß am Fußball haben und etwas lernen, sei Funino eine klasse Spielform, sagt er. Tobi macht es vor allem Spaß, dass man so oft den Ball hat. Außerdem kann und muss man häufiger probieren, die Gegenspieler auszudribbeln. Zeit zum Durchatmen gibt es beim Funino kaum. Es geht ständig rauf und runter. Jeder Spieler kämpft um den Ball. Alle sind beteiligt, müssen sich ständig bewegen. Ballgewinn, Pass und Tor! dpa