Rheinische Post Krefeld Kempen

Ururgroßmu­tter agiert aus dem Bilderrahm­en

Ende Oktober ist es soweit: Das Herbststüc­k der Laienspiel­gruppe der Vorster Kolpingsfa­milie „Salz und Pfeffer“feiert Premiere.

- VON STEPHANIE WICKERATH

VORST Sie nennen sich „Laienspiel­gruppe“, aber wer die Mitglieder des Ensembles von „Salz und Pfeffer“bei den Proben besucht, der hat nicht den Eindruck, dass Laien am Werk sind. Kein Wunder: „Salz und Pfeffer“, die Theatergru­ppe der Kolpingsfa­milie Vorst, gibt es seit fast 30 Jahren und die meisten Darsteller, die Bühnenbild­ner und die Techniker, schöpfen aus einem reichen Erfahrungs­schatz.

Jedes Jahr im Herbst feiert das Ensemble eine Premiere. Bei der Stückauswa­hl, für die Spielleite­r Wolfgang Arretz seit vielen Jahren verantwort­lich ist, haben die Mitglieder sich auf Schwank und Komödie spezialisi­ert, bei denen die Vorster Mundart ebenso einfließt, wie lokale Anspielung­en.„Ehrensache“heißt das Stück in diesem Jahr und es feiert am 26. Oktober Premiere im Haus Vorst. Im Anschluss gibt es jeweils an den Wochenende­n sechs weitere Vorstellun­gen in Vorst, St. Tönis und Anrath (s. Infokasten).

Mit dabei sind auch in diesem Jahr wieder viele bekannte Gesichter. Spielleite­r Wolfgang Arretz mimt diesmal einen Heiratssch­windler, der sich als Graf ausgibt und einsame Damen um ihrVermöge­n bringt. Heinz-Josef Köhler ist Joachim, der Buttler, der im Haus Donk, das zum Hotel umfunktion­iert wurde, arbeitet. Ein großes Foto des Vorster Herrnhause­s, ein eigens kreiertes Wappen und eine Ritterfigu­r, wie sie auch im echten Haus Donk steht, schmücken das Bühnenbild. Köhler zur Seite steht wieder Ingrid Kox, die Köchin des Hauses.

Die Hauptrolle hat diesmal Corine Brötz inne. Sie spielt die Baronin Barbara zu Donk, die Erbin des Hotels, in dem seit Neuestem etliche Dinge kaputt gehen, weshalb der jungen Frau die Schulden über den Kopf zu wachsen drohen und sie an einen Verkauf des Anwesens denkt. Darauf spekuliere­n der Notar Klagenicht, den Thomas Wenders mimt, und Madame Virginia, von Melanie Arnolds gespielt. Madame Virginia ist übrigens, nebenbei bemerkt, der Star des Stücks „Romeo und Julia“, mit dem die Theatergru­ppe „Zimt und Zucker“im Haus Donk Erfolge einfährt.

Mit dabei sind außerdem wieder Ulrich Leusch als Hotelgast, der sich in die Baronin zu Donk verliebt, und Stefanie Floeth, die ebenfalls als Gast im Hotel verweilt. Ein Wiedersehe­n gibt es mit Annegret Thiel, die nach längerer Bühnenabst­inenz in diesem Jahr ihr Comeback bei „Salz und Pfeffer“feiert.

Eine ganz besondere Rolle hat Anne Germes bekommen, die sowohl bei den Herbststüc­ken des „großen“Ensembles, als auch bei den Kinderstüc­ken von „Salz und Pfeffer for kids“, die traditione­ll im Frühling Premiere feiern, schon oft zu sehen war. Sie spielt diesmal die Ururgroßmu­tter der jungen Baronin zu Donk und agiert aus einem Bilderrahm­en heraus. Es lohnt sich, immer mal wieder einen Blick auf das „Ahnengemäl­de“zu werfen, denn die Mimik der jungen Darsteller­in spricht oft Bände.

Viele humorvolle Dialoge, reichlich Situations­komik, gute Regieeinfä­lle, tolle Darsteller, Lokalkolor­it und ein ansprechen­des Bühnenbild zeichnen die lustige, moderne Komödie „Ehrensache“aus. Keine Frage: Der Besuch im Hotel „Haus Donk“lohnt sich.

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reits auf Hochtouren.
FOTO: WOLFGANG KAISER Die Proben bei „Salz und Pfeffer“für das neue Stück laufen be reits auf Hochtouren.

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