Rheinische Post Krefeld Kempen
29. August 1968
Das Königspaar musste um seine Liebe kämpfen: Als Kronprinz Harald von Norwegen 1959 eine Beziehung mit der bürgerlichen Sonja Haraldsen einging, waren am Hof viele gegen dieVerbindung. Auch König Olaf V. wollte die große Liebe seines Sohnes nicht an der Seite des zukünftigen Königs sehen. Er verweigerte die Zustimmung zur Verlobung – neun Jahr lang. Erst 1968 lenkte der König ein. Das Paar zögerte nicht lange: Am 29. August 1968 gaben sich Harald und Sonja im Dom zu Oslo das Ja-Wort. Zuvor hatte die norwegische Regierung erklärt, eine bürgerliche Königin verstoße weder gegen die Verfassung, noch werde sie dem Ansehen des Königshauses schaden. Das Volk war ohnehin begeistert von der naturverbundenen und kunstbegeisterten Sonja. Drei Jahre nach der Hochzeit kam mit Märtha Louise das erste gemeinsame Kind zurWelt, weitere zwei Jahre später Kronprinz Haakon. 1991 wurden Harald und Sonja nach dem Tod von Olav V. zum Königspaar gekrönt. Seitdem unterstützt Sonja ihren Mann bei dessen repräsentativen Aufgaben. Etwa 30 Jahre später wollte Kronprinz Haakon ebenfalls eine bürgerliche Frau heiraten: Mette-Marit. Dieses Mal waren die Eltern dem Paar wohlgesonnen, obwohl Mette-Marit eine wilde Party-Vergangenheit nachgesagt wurde und sie zudem ihren Sohn Marius mit in die Ehe brachte. Auch in Zukunft wird also eine Frau aus dem Bürgertum norwegische Königin sein.