Rheinische Post Krefeld Kempen
Bemalte Steine als Facebook-Trend
Immer mehr Menschen legen die Steine aus, um anderen eine Freude zu machen.
DÜSSELDORF Dass man seinen Stress und den grauen Alltag für einen Moment vergisst und sich freut – das wünscht Kirsten Ihde-Schnarr jedem Finder eines Rheinsteins. Sie ist Gründerin der gleichnamigen Facebook-Gruppe und will damit einen Trend in Düsseldorf starten. „Jeder kann Steine einsammeln oder kaufen und sie bemalen“, sagt sie. „Dann werden die Steine irgendwo ausgelegt, gehen auf die Reise und sollen ihren Finder überraschen und erfreuen.“
Damit sich ein Kreislauf ergibt, steht auf den Steinen eine kleine Botschaft.Wer einen Rheinstein findet, soll ein Foto davon in der Gruppe posten und ihn wieder auslegen. Mehr als 1800 Mitglieder hat die Gruppe bereits. Gegründet hat Ihde-Schnarr sie im März.
Mehrere hunderte Steine, schätzt sie, hat sie inzwischen ausgelegt. Kennengelernt hat sie die Wandersteine bei einem Besuch in Schleswig-Holstein. Tatsächlich ist ihre Gruppe längst nicht die einzige in Nordrhein-Westfalen. Auch in Erkelenz ist man schon auf die bunten Steine gekommen. Die Gruppe „Erka-Stones“hat mehr als 1000, die „HüHo-Stones“aus Hückelhoven mehr als 1800 Mitglieder. Wer weiter sucht, findet die Gruppen „XanStones“, „Niederrhein Rocks“oder auch „Burgsteine“.
„Es ist ein bisschen wie Ostereier zu finden, allerdings wusste man nicht, dass man sucht“, sagt eine Steinfinderin aus Düsseldorf. Gleich zwei der bunten Steine hat sie im Abstand von 20 Metern gefunden. „Das war total schön. Ich habe die Steine sofort fotografiert und als Gruß an Freunde weitergeschickt“, sagt die Finderin. Sie ist sich sicher, dass sie demnächst selbst zum Pinsel greifen und den ein oder anderen Stein bemalen wird.
Wer mitmachen will, muss nicht viel beachten. Ein paar Regeln gibt es aber doch: Keine Steine auf Autos oder in Lebensmittel legen. Und nichts auf die Steine kleben, daran könnten sich Tiere oder auch kleine Kinder verschlucken.