Rheinische Post Krefeld Kempen
„Mein Ziel ist definitiv nächstes Jahr Olympia“
Der 23-jährige Moerser vom Crefelder Ruder-Club wurde für die Weltmeisterschaft in Österreich als Ersatzmann nominiert.
(RP) Marc Leske vom Crefelder Ruderclub ist derzeit bei der Weltmeisterschaft in Linz (Österreich) als Ersatzmann für den Männer-Vierer auf der Backbord-Seite eingeplant. Die RP führte am Rande derWM ein Gespräch mit ihm.
Wie ist es für Sie als Ersatzmann hier in Linz, bei Ihrer ersten WM?
Leske (lacht): Ganz gut, ich unterstütze mit meinem Partner Malte (Malte Großmann/Hamburg Ersatzmann für die Steuerbordseite) das Team und helfe mit, den deutsche Ruderern nach dem RennenWasser zu reichen und sie mit Kühlwesten zu versorgen.
Sie sind hier als Ersatzmann, wie war Ihr bisheriger Weg zur WM?
Leske: Ich hatte letztes Jahr gehofft, dass ich es schaffen kann als Ersatzmann, dann verlief die Saison aber wie eine Achterbahnfahrt. In einer Saison mit vier unterschiedlichen Partnern zu rudern ist nicht einfach, mit Malte lief es jetzt aber sehr gut und nachdem ich aus dem U23-Bereich raus bin, bin ich glücklich, dass ich den Sprung in den A- Bereich geschafft habe. Natürlich hätte ich auch gerne die Chance ergriffen, im Zweier ohne an den Start zu gehen, aber da fehlten uns noch ein wenig die Rennen und die Erfahrung in dieser Bootsklasse.
Sie waren dieses Jahr ja schon in vielen Trainingslagern, die letzten zwei waren für drei Wochen in Völkermark/Österreich und die letzten zwei Wochen vor der WM in München, wie war es?
Leske: Die Trainingslager sind gut gelaufen, Völkermark war richtig gut, gute Stimmung und viele Km. Gut für das Team, wenige Ausfälle, schlecht für mich, ich kam erst in München zum Einsatz im Vierer ohne (lacht).
Wenn ich da einhaken darf, den Vierer sind Sie so gut mitgerudert, da haben Sie ein persönliches Ausrufezeichen gesetzt.
Leske: Das stimmt, nach gerade einmal acht Kilometer zusammen im Boot lief es im Relationsrennen auf Anhieb sehr gut. Für mich Bestätigung, dass ich gut unterwegs bin.
Wie sehen Ihre Ziele für nächstes Jahr aus?
Leske: Mein Ziel ist definitiv nächstes Jahr Olympia. Ich kann ein souveränes Gesamtpaket bieten und will angreifen.
Wissen sie schon, wie es nächstes Jahr laufen wird?
Leske (grinst): Das weiß im Moment, so glaube ich, noch keiner. Aber klar ist, dass der Zweier-Ohne für die Olympischen Spiele nachqualifiziert werden muss.
Wie bringen Sie Hochleistungssport und Studium (er studiert Maschinenbau in Dortmund) unter einen Hut?
Leske Das ist nicht ganz einfach, in Regelstudienzeit schaffe ich es nicht, aber für meinen Traum von Olympia stelle ich es gerne etwas zurück, dieses Jahr konnte ich immerhin zwei Projekte an der Uni realisieren.