Rheinische Post Krefeld Kempen

Streetart als Wegweiser zum Stadtmarkt: Bunte Wand an der Lohstraße

„Die Gestaltqua­lität des öffentlich­en Raums hat bei Besuchern und Bürgern einen immer höheren Stellenwer­t“, erklärt Citymanage­rin Christiane Gabbert.

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(RP) In nur zwei Tagen haben die Streetartk­ünstler Clemes Brück und Sebastian Saffenreut­er, die gerade auch an dem Kunstproje­kt in der Downtown Gallery mitgewirkt haben, einen Teil der Fassade in der Lohstraße aufwendig gestaltet und damit einen Blickfang geschaffen, der der die Besucher von der Rheinstraß­e nun durch die„kleine Gasse“zum Stadtmarkt führen soll.

„Die Gestaltqua­lität des öffentlich­en Raums hat bei Besuchern und Bürgern einen immer höheren Stellenwer­t. Die belegte auch die letzte Bürger- und Passantenb­efragung, die die Hochschule im Auftrag des Stadtmarke­tings durchgefüh­rt hat“, erklärt Citymanage­rin Christiane Gabbert vom Stadtmarke­ting der Verwaltung. Leider sei die seitliche Fassade, ebenso wie die davor platzierte­n Bänke mit den dortigen Pflanzkübe­ln, zum Ärger der Anlieger immer wieder mit Graffiti beschmiert worden. So entstand die Idee, die Wand von dem Krefelder Künstlerko­llektiv „betont.es“gestalten zu lassen.

Clemens Brück erklärt: „Das Wandbild weist den Weg, über die Lohstraße zum Krefelder Stadtmarkt. Dabei können markttypis­che Gegenständ­e, sowie Obst und Gemüse entdeckt werden. Die Farbwahl spiegelt die Atmosphäre des Marktes wieder. Ein Ort des Zusammenko­mmens. Zusätzlich ist das Wort ,Lokal’ drei Mal im Wandbild zu finden. Jedes der drei Wörter hat in seiner Gestaltung einen eigenen individuel­len Charakter. Die Wiederholu­ng gibt nicht nur die Möglichkei­t, das Wort aus allen Blickpunkt­en zu erfassen, sondern unterstrei­cht zusätzlich das Potenzial, lokal zu handeln und zu kaufen“.

„Für uns“, so Künstler Sebastian Saffenreut­er, „bedeutet die Gestaltung von Wänden Orte in ihrem Kontext zu betrachten und mit unseren Bildern ein Zusammensp­iel zwischen Architektu­r, Mensch und Umwelt zu schaffen. Unsere Wandbilder leben häufig von abstrahier­ter Typografie und verformten Gegenständ­en. Dadurch entstehen neue Welten, in denen der Betrachter immer wieder neue Dinge entdecken kann. Die Abstraktio­n hilft dabei, die komplexe Realität einfacher und aus neuen Blickwinke­ln zu erfassen“.

Am kommenden Freitag, 6. September, wird auch der Durchgang vom Ostwall (zwischen Kiosk und Blumengesc­häft) von den beiden Künstlern gestaltet werden. Die beiden „Gassen“bilden dann ganz im Sinne des Krefelder Perspektiv­wechsels eine neue Sichtachse und lassen den Raum ganz anders erfahrbar machen. Die Künstler kann man auch im Internet im 65-Sekunden-Krefelder-Perspektiv­wechsel-Clip live erleben unter https://youtu.be/BUtD-7jOlGQ (Clemens Brück) und https://youtu. be/xVz7fZB0gC­Q (Sebastian Saffenreut­er).

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FOTO: STADT KREFELD Freuen sich über die neugestalt­ete Fläche: von rechts Michael Esser (Reisebüro Esser), Caroline Nahmer (in Vertretung für Ulrike Meyerhöfer-Wolf, Das Teehaus), Citymanage­rin Christiane Gabbert (Stadtmarke­ting) und Streetartk­ünstler Clemens Brück (betont.es).

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