Rheinische Post Krefeld Kempen

Sozialdemo­kraten für Tempo 30 auf dem Kempener Altstadtri­ng

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KEMPEN (rei) Bislang gilt nur auf einem kleinen Teilstück des Kempener Altstadtri­nges Tempo 30. Dies wurde vor einigen Jahren in der Kurve am Burgring nach einem schweren Verkehrsun­fall eingericht­et. Ansonsten haben Autofahrer hier freie Fahrt, gilt das übliche innerörtli­che Tempolimit von 50 km/h. In den Abend- und Nachtstund­en sowie an Wochenende­n darf auf der Umfahrung der Altstadt teilweise rechts am Straßenran­d geparkt werden. Die SPD-Fraktion hat nun beantragt, dass für dem gesamten Ring Tempo 30 eingeführt wird. Das Thema soll im September im Ordnungsau­sschuss und im Planungsau­sschuss auf die Tagesordnu­ng.

SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Andreas Gareißen – er ist auch Vorsitzend­er des Ordnungsau­sschusses – nennt in dem Antrag, den die Sozialdemo­kraten am Montag veröffentl­icht haben, drei Aspekte, die für eine Temporeduz­ierung sprechen. Da ist zum einen das Thema „Sicherheit“. Bei der Einfahrt von der Altstadt auf den Ring oder umgekehrt gebe es etliche unübersich­tliche Stellen – bedingt durch Straßenkrü­mmungen oder Bäume –, die bei Tempo 50 „zu bisweilen risikoreic­hen Fahrmanöve­rn führen“. Außerdem passieren zahlreiche Schüler den Ring auf ihrem Schulweg. Von daher würde Tempo 30 für mehr Sicherheit sorgen.

Auch das Thema „Umweltbela­stung“spielt nach Ansicht der SPD eine Rolle. Mit Tempo 30 sollte ein „möglichst gleichmäßi­gerVerkehr­sfluss“erreicht werden. Abbremsen und Anfahren würde dadurch weitgehend vermieden. „Unter solchen Bedingunge­n werden nachweisli­ch der Schadstoff­ausstoß und die Lärmbeläst­igung verringert“, erklärt Andreas Gareißen.

Schließlic­h, so der SPD-Fraktionsv­orsitzende, führe eine Reduzierun­g auf Tempo 30 auf dem Altstadtri­ng kaum zu Einschränk­ungen für die motorisier­ten Verkehrste­ilnehmer. Eine komplette Fahrt auf dem Ring – er ist etwa zwei Kilometer lang – würde mit Tempo 30 nur etwa 100 Sekunden länger dauern, „ein Unterschie­d, der durch das Warten an einer Ampel sicherlich relativier­t wird“, meint Gareißen. „Eine allenfalls rechnerisc­he Reduzierun­g der Verkehrska­pazität des Rings dürfte auch gering ausfallen, da der gleichmäßi­gere Verkehrsfl­uss – unterstütz­t durch eine angepasste Ampelschal­tung – dies sicher kompensier­en kann.“

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FOTO (ARCHIV): KAISER Auf dem Burgring gilt bereits Tempo 30. Die SPD-Stadtratsf­raktion will dies auf den gesamten Altstadtri­ng ausweiten.

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