Rheinische Post Krefeld Kempen

Muss Großkreutz auch im Pokal zusehen?

In der zweiten Runde des Niederrhei­npokals tritt der KFC am Freitagabe­nd (19:30 Uhr) bei Rot-Weiß Essen an. Die Partie bringt ein Wiedersehe­n mit Stürmer Oguzhan Kefkir. Die Uerdinger sind der Titelträge­r dieses Wettbewerb­s.

- VON HEINRICH LÖHR

Spiele in frühen Runden eines Pokalwettb­ewerbes bringen meist einen niederklas­sigen Gegner und damit die Gefahr, die Partie zu unterschät­zen, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn Drittligis­t Uerdingen am heutigen Freitagabe­nd in der zweiten Runde des Niederrhei­npokals bei Rot-Weiß Essen antritt, ist ersteres gegeben, denn Essen, der Deutsche Meister des Jahres 1955, spielt in der Regionalli­ga West und damit eine Klasse tiefer als Uerdingen.

Zweiteres allerdings nicht, denn „Essen ist eine echte Drittligam­annschaft“, wie das Umfeld des KFC nicht müde wird zu betonen. Allerdings auch zu Recht, denn aktuell belegt Essen – punktgleic­h mit Spitzenrei­ter Rödinghaus­en und nur auf Grund des schlechter­en Torverhält­nisses – den zweiten Tabellenpl­atz in der Liga. Zudem verfügen sie mit Christian Titz über einen erstligaer­fahrenen Trainer. Einer, der maßgeblich­en Anteil am Essener Aufschwung hat, ist Oguzhan Kefkir. Vier Tore in den ersten sechs Saisonspie­len gehen auf das Konto des 28-jährigen Flügelflit­zers, dessen im Sommer ausgelaufe­ner Vertrag in Uerdingen nicht verlängert wurde. „Eine kurze, aber sehr angenehme Zeit der Zusammenar­beit“, blickt KFC-Trainer Heiko Vogel zurück. „Ich freue mich auf das Wiedersehe­n.“Eine Uerdinger Vergangenh­eit haben auch Joshua Endres und der Essener Torwarttra­iner Manuel Lenz.

Trotz des Bewusstsei­ns um die Schwere der Aufgabe überwiegt beim obersten Übungsleit­er des KFC aber die Vorfreude auf das Duell.„Wir freuen uns auf einen großen Pokalabend bei Flutlicht. Das ist es doch, was den Fußball ausmacht“, sagt Vogel im Vorfeld. In der Tat, die Gastgeber rechnen mit einer fünfstelli­gen Zuschauerz­ahl, wie auch im April diesen Jahres, als sich beide Mannschaft­en im Halbfinale des gleichen Wettbewerb­s und an gleicher Stelle gegenüber standen und der KFC dank eines 2:0-Sieges ins Finale einzog. Stefan Aigner und Connor Krempicki hießen seinerzeit die Torschütze­n, die Vorarbeit leistete Maximilian Beister.

Alle drei Spieler haben mittlerwei­le den KFC verlassen, so dass jetzt andere für das Tore schießen verantwort­lich sind. Allen voran der neue niederländ­ische Stürmer Tom Boere, dem Trainer Vogel bereits einen Platz in der Startelf versproche­n hat. Ob in der auch Kevin Großkreutz stehen wird, wollte der Coach nicht beantworte­n.„Auch wenn er im Pokal spielberec­htigt ist, in der Liga ist Kevin ja auch beim kommenden Auswärtssp­iel in Zwickau noch gesperrt. Macht es da Sinn, AlexFür das Spiel in Essen wurden bislang rund 500 Tickets für KFC-Fans abgesetzt. Da auch an den Abendkasse­n noch Eintrittsk­arten erhältlich sind, rechnet der KFC mit einer großen Zahl an Unterstütz­ern. Um alle Fans rechtzeiti­g nach Essen zu bringen, wird ein Sonderzug (TRI Train Rental) nach Essen fahren. Dieser wird am Freitag gegen 17 Uhr vom Hauptbahnh­of losfahren (genaue Abfahrtsze­iten werden noch übermittel­t) mit Halt in Essen-Dellweg. Ab dort werden Shuttlebus­se eingesetzt. Nach dem Spiel werden Busse zwischen Stadion und Essen Hauptbahnh­of verkehren, bevor der Zug über Uerdingen und Oppum wieder zum Hauptbahnh­of fährt. ander Bittroff aus der Abwehrkett­e zu nehmen?“, sinnierte der Trainer. Am Spieltag wird die Mannschaft in Essen ins Tageshotel gehen – wie vor jedem Liga-Auswärtssp­iel. „Wir nehmen das Spiel sehr ernst“, betont Vogel. „Essen sehe ich vom Niveau nicht in der Regionalli­ga, die könnten auch in der Dritten Liga mitspielen. Deshalb werden wir alles tun, sie auf keinen Fall unterschät­zen.“

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ARCHIV: REVIERFOTO Kevin Großkreutz (li.) oder Alexander Bittroff (re.)? Beim Pokalsieg in Essen trafen sich beide hier beim Spielerwec­hsel.

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