Rheinische Post Krefeld Kempen

Dorian Wöstmann übernimmt Verantwort­ung bei der HSG

Seit der Verletzung von Max Zimmermann ist der 21-Jährige der einzige Linksaußen beim Handball-Zweitligis­ten, der Samstag auf den ersten Sieg hofft.

- VON FRANK LANGEN

Null Punkte nach zwei Heimspiele­n ist für den Zweitliga-Aufsteiger HSG Krefeld eine ernüchtern­de Bilanz. Gerade zu Hause sollte die Glockenspi­tzhalle eigentlich als eine Art Festung dienen, um Punkte einzufahre­n. Ein Blick auf das bisherige Auftreten der Eagles und deren Gegner zeigt, dass Krefeld zwar einen Kader hat der Zweitligat­auglich, aber eben auch dort noch nicht so richtig angekommen ist .

„Der Spielausga­ng gegen Rimpar war eine herbe Enttäuschu­ng. Nach der hervorrage­nden Aufholjagd in der zweiten Halbzeit wäre mindestens ein Punkt verdient gewesen. Uns fehlte dazu die Cleverness in den entscheide­nden Momenten“, sagt HSG-Trainer Arnar Gunnarsson zum vergangene­n Auftritt. Das Problem der Cleverness, was der Isländer anspricht, fängt im Kreis an und endet auf den Außenposit­ionen. Während durch den Spielerwec­hsel von Josip Cutura zu Dominic Luciano im Kreis in der zweiten Hälfte gegen Rimpar doch etwas Besserung ins Spiel kam, verhungert­en die Außenspiel­er weitgehend auf ihren Positionen. „Klar hatten wir zu wenig Schüsse, aber Rimpar hatte uns auch recht gut abdeckt“, analysiert­e Linksaußen Dorian Wöstmann. Er selber ist großen Druck gewohnt, spielte er doch schon beim Bergischen HC erfolgreic­h in der A-Junioren Bundesliga. Und das der 21-Jährige auch Verantwort­ung übernehmen möchte, das zeigte er gegen Rimpar, indem er auch mal denWeg über den Innenraum suchte. Entspreche­nd war in dieser Woche beim Training viel anVideoana­lyse und praktische­n Übungen zu Verbesseru­ngen angesagt. Mit dem TV Emsdetten kommt immerhin ein Gegner am Samstag um 19 Uhr zur Glockenspi­tzhalle, der ebenfalls noch ohne Punkte ist, aber dafür in der ewigen Tabelle der Zweiten Bundesliga auf Platz eins steht. Die Gäste aus Westfalen landeten in derVorsais­on auf Platz 14 und wissen, wie es im Abstiegska­mpf zugeht. Dann will auch Dorian Wöstmann zeigten, dass die HSG auch über die Außen erfolgreic­h agieren kann. Im Vorfeld scheint es zumindest ein gesteigert­es Zuschaueri­nteresse für den Vergleich zu geben. Mit dem Publikum im Rücken soll dann auch der erste Zweitligas­ieg in der Geschichte der HSG eingefahre­n werden.

Unterdesse­n gab es eine frohe Botschaft nach der Kreuzband-Operation bei Eagle-Außen Max Zimmermann. Dabei stellte sich heraus, dass es außer dem Kreuzband keine weiteren Schäden gab und Knorpel, Menisken und sowie der sonstige Bandappara­t intakt sind. Der 29-Jährige ist bereits wieder sehr optimistis­ch und blickt in die Zukunft. „Das Schlimmste ist jetzt überstande­n. Die Phase, in der ich nichts machen darf, wird nun noch einmal schwierig. Danach werde ich hart arbeiten und jede Menge schweiß vergießen, um schnell und besser und fitter als vorher zurück zu kommen“, sagt Zimmermann.

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FOTO: THOMAS LAMMERTZ Dorian Wöstmann möchte gegen Emsdetten diesmal erfolgreic­her über die Außenposit­ion kommen als zuletzt gegen Rimpar.

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