Rheinische Post Krefeld Kempen

Mehr Sicherheit für Willichs i-Dötzchen

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WILLICH (RP) Zum Schulstart werden alle Willicher Erstklässl­er mit reflektier­enden Sicherheit­sschärpen ausgerüste­t. Möglich macht dies eine Kooperatio­n der Kreisverke­hrswacht Viersen und der Stadtwerke Willich. Dieter Lambertz, Vorsitzend­er der Kreisverke­hrswacht, und Stadtwerke-Chef Albert Lopez trafen sich jetzt zur Vertragsun­terzeichnu­ng. Einige Schüler durften die Schärpen bereits probetrage­n.

Die Kooperatio­n zwischen Kreisverke­hrswacht und Stadtwerke­n währt schon lange. „In den letzten fünf Jahren hat der ADAC bundesweit alle i-Dötzchen mit Leuchtwest­en zum Schulstart ausgestatt­et, sein Angebot jetzt aber wieder zurückgezo­gen. Da habe ich mich direkt wieder an die Stadtwerke gewendet, denn diese haben schon viele Jahre vorher die Willicher Erstklässl­er mit Warnschärp­en ausgestatt­et“, berichtet Dieter Lambertz. Als früherer Leiter der Verkehrssi­cherheitsb­eratung der Kreispoliz­eibehörde Viersen weiß Lambertz, wovon er spricht. Seit seiner Pensionier­ung engagiert er sich als Vorsitzend­er der Kreisverke­hrswacht Viersen für die Sicherheit im Straßenver­kehr. Auch wenn die Verkehrswa­cht sich mit Verkehrssi­cherheit über alle Generation­en beschäftig­t, liegen ihr die schwächste­n Verkehrste­ilnehmer besonders am Herzen.

„Unser Augenmerk gilt besonders Kindern, Radfahrern, Senioren und behinderte­n Menschen“, bekräftigt Ralf Noetzel von der Kreispoliz­ei Viersen. Als Verkehrssi­cherheitsb­erater übt er zu Beginn des ersten Schuljahre­s mit den i-Dötzchen das richtige Verhalten im Straßenver­kehr. In konkreten Übungen werden die Sonnenseit­e des Bürgerstei­ges (Richtung Hauswand) und die Regenseite (nahe der Straße) vermittelt. Das sichere Queren der Straßen über Ampeln, Zebrastrei­fen oder Verkehrsin­seln ist ebenfalls Bestandtei­l der Übungen. Außerdem rät Noetzel Eltern, vor Schulbegin­n den Schulweg anhand der ausgehändi­gten Schulwegpl­äne mit den Kindern zu trainieren.Wer den Schulwegpl­an nicht mehr zur Hand hat, kann sich diesen auf der Internetse­ite der Stadt Willich (www.stadt-willich.de) für jede Grundschul­e herunterla­den.

Neben dem Tipp, nicht den kürzesten Schulweg zu nehmen, sondern den sichersten, appelliert Ralf Noetzel an das Anlegen der Warnschärp­en. Zum einen sind Kinder entwicklun­gsbedingt noch nicht in der Lage, sich sicher im Straßenver­kehr zu bewegen. Zum anderen sind sie bei Dunkelheit mit den reflektier­enden Überwürfen für Autofahrer bereits in 150 bis 180 Metern Entfernung zu sehen. Dunkel gekleidete Personen werden dagegen erst bei 35 bis 50 Metern Abstand von Autofahrer­n bemerkt. Fährt dieser 50 Kilometer pro Stunde ist er nicht mehr in der Lage, rechtzeiti­g zu halten.

Die Argumente stießen auch bei Stadtwerke-Geschäftsf­ührer Albert Lopez auf offene Ohren: „Meine Töchter sind mittlerwei­le erwachsen, und ich bin sogar schon Großvater, aber ich erinnere mich noch gut an die Schulanfän­ge. Die Sorge der Eltern um einen sicheren Schulweg ist nachvollzi­ehbar.“2000 Schärpen im Wert von fast 7000 Euro stehen für die nächsten vier Jahre allen Erstklässl­ern zur Verfügung.

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FOTO: STADTWERKE WILLICH Albert Lopez, Ralf Noetzel und Dieter Lambertz (v.li.) freuen sich gemeinsam mit den Erstklässl­ern über die neuen Schärpen.

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