Rheinische Post Krefeld Kempen

Supermarkt misst Parkzeit mit Sensor

Mehrere Lidl-Filialen rüsten um. Die Technik kommt von einer Düsseldorf­er Firma.

- VON ALEXANDER TRIESCH

Wer mit dem Auto mitten in die Großstadt muss, der weiß: Es gibt oft nur wenige Parkplätze. Auf den Flächen der Supermärkt­e stehen deshalb immer öfter Autos, deren Fahrer gar nicht dort einkaufen. Der Discounter Lidl hat jetzt an ausgewählt­en Standorten ein System eingeführt, mit dem Kunden maximal eine Stunde parken dürfen. Auf der gekennzeic­hneten Parkbucht misst ein Sensor im Boden, wie lange ein Fahrzeug bereits dort steht. „Eine Auslage der Parkscheib­e ist deshalb nicht mehr notwendig“, sagt Sprecherin Melanie Pöter. Wird die Parkzeit überschrit­ten, ist je nach Standort eine Gebühr von bis zu 30 Euro fällig. Das neue System ist in mehreren Filialen in Nordrhein-Westfalen im Einsatz, darunter in Duisburg-Großenbaum und in Düsseldorf-Düsseltal.

Der Discounter arbeitet mit dem Düsseldorf­er Unternehme­n Safe Place zusammen, das die Parkplätze mit der neuen Technik ausgerüste­t hat. „Unser System kommt deutschlan­dweit auf mehreren hundert Parkplätze­n von verschiede­nen Supermärkt­en zum Einsatz“, sagt Geschäftsf­ührer André Westhoff. Er versichert, dass keine personenbe­zogenen Daten ermittelt werden. Die Technik stammt aus Australien. Safe Place bietet sie seit 2018 in Deutschlan­d an und ist nach eigenen Angaben Marktführe­r.

Wie die „Westdeutsc­he Allgemeine Zeitung“berichtet, soll es in der Duisburger Filiale bereits zu Beschwerde­n gekommen sein. Lidl-Sprecherin Pöter sagt: „Mit der Vorgehensw­eise, zwischen Kunden und Falschpark­ern zu differenzi­eren, machen wir gute Erfahrunge­n.“Wer die 60 Minuten überschrei­te, könne den Kassenzett­el vorzeigen. Die Gebühr werde dann storniert.

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