Rheinische Post Krefeld Kempen

Alte Feuerwache an der Florastraß­e steht vor dem Verkauf

- VON JENS VOSS

Gute Nachricht für Krefeld: Die alte Feuerwache an der Florastraß­e wird an den Krefelder InvestorWo­lf-Reinhard Leendertz verkauft und in ein ambitionie­rtes, die Schönheit der Bausubstan­z wahrendes Wohnquarti­er unter dem Namen „Elisabeth“-Höfe umgewandel­t – Anspielung auf die nahe Elisabeth-Kirche und berühmte innerstädt­ische Quartiere wie die Hackeschen Höfe in Berlin. Keine Anmaßung: Die Pläne des Architekte­n Georg von Houwald hatten die Politik überzeugt; es waren aber auf Drängen der Politik weitere Verhandlun­gen mit der Stadt nötig, zumal es auch andere Bewerber gab. Die Verhandlun­gen sind nun abgeschlos­sen:„Wir haben gute Gespräche geführt, die ausführend­e Projektges­ellschaft ist gegründet, die Verträge sind unterschri­ftsreif“, sagt gestern ein Sprecher von Leendertz auf Anfrage. In der nächsten Sitzung des Finanzauss­chusses am 10. September soll der Verkauf politisch abgesegnet werden.

Denkmalsch­utz ist Leendertz, der auch schon den Mies-van-derRohe-Park denkmalger­echt hergericht­et hat, ein besonderes Anliegen. Die 110 Jahre alte Feuerwache wird in dem Konzept als „bedeutende­r stadthisto­rischer Wert“und „wichtiger Identifika­tionspunkt“gewürdigt. Die Investitio­n soll 21,6 Millionen Euro umfassen. Am Ende sollen Neubauwohn­ungen mit einer Fläche von 6512 Quadratmet­ern bebaut sein; durch Umbau sollen 3540 Quadratmet­er Nutzfläche entstehen; der ganze Komplex soll 90 Tiefgarage­nplätze und eine gestaltete Außenanlag­e über 3458 Quadratmet­er erhalten. Bei Sanierung und Umbau soll die historisch­e Bausubstan­z der 1909 entstanden­en Feuerwache respektvol­l und behutsam in das gesamte Quartier eingebunde­n werden.

Vorgesehen ist nach dem Hof-Modell eine halböffent­liche Nutzung der Bestandsge­bäude aus Büros, Praxen und Gastronomi­e. Die Neubauten werden im Zusammensp­iel mit den Bestandsge­bäuden zwei rechtwinkl­ige Höfe bilden.

Die neue Wohnbebauu­ng fügt sich laut Konzept zu ruhigen Innenhöfen. „Durch die duale Nutzung von Wohnen und Arbeiten wird das innerstädt­ische Quartier belebt und bereichert“, heißt es. Auf den ehemaligen Aufstellfl­ächen der Löschzüge ist die Errichtung von vier Mehrfamili­enhäusern mit Zwei- bis Vier-Zimmerwohn­ungen geplant. Die barrierefr­eien Wohngebäud­e gruppieren sich um die Pkw-freien Innenhöfe.

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GRAFIK: LEENDERTZ/VON HOUWALD So sollen die „Elisabeth-Höfe“, die rund um die alte Feuerwache an der Florastraß­e entstehen, einmal aussehen.

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