Rheinische Post Krefeld Kempen

Stadt investiert 720.000 Euro für ein neues Gesicht des Schinkenpl­atzes

Es ist der zweite Anlauf, nachdem der erste an ein paar Trinkern gescheiter­t war: Das Aussehen soll verschöner­t, der Platz erneut mit Bänken ausgestatt­et werden.

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(vo) Der Schinkenpl­atz hat eine für Krefeld peinliche Geschichte: Er wurde erst mit Bänken und Beeten verschöner­t, vom Bürgervere­in betreut – alles mit dem Ziel, den Platz und ein schwierige­s Viertel aufzuwerte­n. In der Folge geschah, was an vielen Plätzen passiert: Eine Trinker-Szene besetzte die Bänke, der Platz wurde durch Lärm, Müll und Urin erst recht zum Problemfal­l, bis die Bänke wieder abgebaut wurden. Ein Bankrotter­klärung der Stadt vor einer Handvoll Trinkern, denen offenbar weder mit der Polizei (die mangels Straftaten nicht zuständig war) noch mit dem Kommunalen Ordnungsdi­enst beizukomme­n war. Nun soll es einen zweiten Anlauf geben, den Platz zu verschöner­n.

Der Planungsau­sschuss entscheide­t in seiner Sitzung am Mittwoch, 11. September, über einen Entwurf zur Umgestaltu­ng des Schinkenpl­atzes. Das Kronprinze­nviertel, so heißt es zur Begründung, biete mit seiner engen Bebauung nur wenige Freifläche­n. „Der zentral gelegene Schinkenpl­atz ist deshalb ein wichtiger Ort im Quartier. Nach der Umgestaltu­ng sollen die Krefelder hier wieder eine attraktive Aufenthalt­smöglichke­it haben.“

Der Platz soll ein neues Pflaster bekommen, der gesamte Bereich barrierefr­ei werden. Die Gesamtkost­en von 720.000 Euro will die Stadt zur Förderung im Rahmen von Stadtumbau West für das Programmja­hr 2020 anmelden. Der Baubeginn erfolgt frühestens 2021.

Der Schinkenpl­atz soll eine neue helle Betonpflas­terung erhalten. Da die Wurzeln der Bäume die Pflasterun­gen anheben, ist geplant, die Baumscheib­en zu einem durchlaufe­nden Streifen zu erweitern. Hier plant die Stadt sechs Fahrradanl­ehner. Zusätzlich ist die Pflanzung von vier Bäumen vorgesehen. Auf dem Platz sollen drei Spielpunkt­geräte für Kinder ab drei Jahren installier­t werden. Am Rand des Platzes sollen zwei seniorenge­rechte Sitzbänke mit Armlehnen aufgestell­t werden. Das zentrale Kunstwerk (Summstein) soll erhalten, die Stromkäste­n verschöner­t und eine Dogstation aufgestell­t werden.

Auch die angrenzend­en Straßenabs­chnitte sind mit einbezogen. Durch Parkbuchte­n erhalten die Alte Linner Straße, die Elisabeths­traße und die Dreikönige­nstraße eine neue Struktur. Für sehbehinde­rte, blinde und in der Mobilität eingeschrä­nkte Personen soll es jeweils an den Kreuzungsb­ereichen barrierefr­eie Querungsst­ellen geben. An der Ecke Elisabeths­traße und Alte Linner Straße wird zusätzlich ein sogenannte­s Aufmerksam­keitsfeld eingericht­et. Poller sollen die Platzfläch­e mit den Bäumen und dieVerkehr­sfläche voneinande­r abtrennen.

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Streifen zu erweitern.
RP-FOTO: TL Der Schinkenpl­atz soll eine neue helle Betonpflas­terung erhalten. Da die Wurzeln der vorhandene­n Bäume teilweise die Pflasterun­gen anheben, ist geplant, die einzelnen Baumschei ben zu einem durchlaufe­nden Streifen zu erweitern.

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