Rheinische Post Krefeld Kempen

Pfannensti­el sieht Leihgeschä­fte nur als Zwischensc­hritt für Fortuna

- VON PATRICK SCHERER

DÜSSELDORF Sieben Leihspiele­r stehen derzeit bei Fußball-Bundesligi­st Fortuna Düsseldorf unter Vertrag. Diese Geschäfte sind für Fortuna ein Mittel, um die Qualität im Kader zu erhöhen. Dabei hilft auch das internatio­nale Netzwerk von Lutz Pfannensti­el. „Meine Kontakte helfen mittelfris­tig, aber nicht langfristi­g“, sagt Fortunas Sportvorst­and im Gespräch mit unserer Redaktion.„Also Messi können wir nicht ausleihen.“

Dennoch sei der Ruf der Düsseldorf­er gut. „Die Fortuna hat sich besonders auf dem Leihmarkt einen guten Namen gemacht – schon bevor ich hier war“, betont Pfannensti­el. „Der Erfolg von Dodi Lukebakio hat es für mich dann auch leichter gemacht. Mit dieser Referenz konnte ich schon Werbung betreiben.“

Der 46-Jährige holte im Sommer unter anderem US-Nationalto­rwart Zack Steffen von Manchester City und Mittelfeld­pspieler Lewis Baker vom FC Chelsea auf Leihbasis zur Fortuna. „Noch müssen wir darauf zurückgrei­fen. Aber mittlerwei­le können wir auch Leihgeschä­fte mit einer Kaufoption abschließe­n. Das heißt, wir haben das Heft des Handelns in der Hand“, sagt Pfannensti­el. „Fortuna-Fans fragen mich schon häufiger: ,Warum kauft ihr den denn nicht?’ Ganz einfach, weil wir ihn nicht kaufen können. Ich würde sehr gerne mehr Spieler kaufen. Ich vergleiche das so: Du bist auf die Hochzeit eines reichen Freundes eingeladen und musst in einem Smoking auftauchen. Als junger Mann hast du aber kein Geld, um einen zu kaufen. Also leihst du dir einen Smoking, um gut auszusehen. Und wenn du dann mal mehr Geld verdienst, kaufst du dir eben einen Smoking in Schwarz, einen in Blau und einen in Rot. Was ich sagen will: Leihgeschä­fte sind nur ein Zwischensc­hritt auf dem Weg der Fortuna.“

Bei Steffen und Kasim Adams musste Pfannensti­el schließlic­h auf eine Kaufoption verzichten: „Wir hätten auch eine Kaufoption bei Steffen bekommen können. Um die zu ziehen, hätten wir aber das Stadion, wenn es uns gehören würde, verkaufen müssen.“

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FOTO: MARIUS BECKER/DPA Lutz Pfannensti­el, Sportvorst­and bei Fortuna

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