Rheinische Post Krefeld Kempen

In Mönchengla­dbach sind jetzt alle gefragt

Für Borussia beginnen die englischen Wochen, in denen Marco Rose rotieren will. Doch sind die Spieler auch bereit?

- VON SEBASTIAN HOCHRAINER

Die Phase, die für die Borussen nun ansteht, ist für Trainer Marco Rose eine sehr wegweisend­e. Nach dem Saisonstar­t stehen nun Spiele auf dem Plan, die als „machbar“einzustufe­n sind. Das Derby in Köln, das Nachbarsch­aftsduell gegen Düsseldorf, das Spiel in in Hoffenheim und dann das daheim gegen Augsburg – das sind die Bundesliga-Partien der Gladbacher bis zur nächsten Länderspie­lpause. In diesen Spielen muss Borussia ordentlich punkten.

Doch nicht nur für den Fortgang der Bundesliga-Saison ist die Phase wichtig. Es beginnt nun auch die Mehrfachbe­lastung für das Rose-Team, denn am 19. September startet mit dem Spiel gegen den Wolfsberge­r AC die Europa League. Es ist der Start in die Zeit, in der Rose, wie er bereits angekündig­t hat, viel rotieren will, um die Belastung seiner Spieler bestmöglic­h zu steuern. „Ich brauche die Spieler, jeder einzelne wird in dieser Saison noch wichtig sein“, sagte der 42-Jährige.

Beim Test gegen Wehen Wiesbaden (1:1) hatten viele Reserviste­n die Chance, sich schon mal für diese Zeit „einzuspiel­en“, doch die Leistung war dürftig. Unsere Redaktion schätzt die Form der Akteure ein, die in den vergangene­n Wochen nicht so sehr zum Zuge kamen.

Tony Jantschke: Er wurde in Mainz (3:1) für den kranken Nico Elvedi eingewechs­elt und zeigte, dass man sich nach wie vor jederzeit auf ihn verlassen kann.

Jordan Beyer: Der 19-Jährige durfte in Pflichtspi­elen noch gar nicht ran, aber zeigte bei seinem Debüt in der U21-Nationalma­nnschaft, dass seine Form deswegen nicht schlecht ist. Er ist eine gute Alternativ­e für Stefan Lainer auf der rechten Seite.

Ramy Bensebaini: Ob der Algerier schon am Samstag in Köln in der Startelf stehen wird, ist unklar. Aber er ist körperlich so weit und wird bald zeigen können, wie groß sein Leistungsv­ermögen ist.

Tobias Strobl: Nach seiner Knieverlet­zung wird er in dieser Woche ins Training zurückkehr­en und bald wieder eine Option sein. Ihn als Alternativ­e zu haben für die Innenverte­idigung oder das defensive Mittelfeld ist sehr wichtig.

Christoph Kramer: Er hatte nach seiner Bänderverl­etzung schon wieder Joker-Einsätze und ist bereit für die englischen Wochen, auch wenn noch Luft nach oben ist.

Patrick Herrmann: Traditione­ll tat sich der Ur-Gladbacher in der Vorbereitu­ng hervor, seit der schwachen Leistung gegen Chelsea (2:2) ist er aber im Formtief, was er auch gegenWehen­Wiesbaden bestätigte. Doch der Publikumsl­iebling kann gerade in den emotionale­n Spielen wie in Köln und gegen Düsseldorf eine Waffe sein, und so auch wieder zu alter Stärke finden.

Raffael: Als Joker ist er nach wie vor wertvoll, wie die Spiele gegen Schalke und Mainz gezeigt haben. Für die Startelf wird es bei ihm aber eng, das weiß der 34-Jährige selbst auch (siehe Nebentext).

Keanan Bennetts: Wenn es eng wird, wirkt er überforder­t und wird daher wohl selten eine Option sein.

Ibrahima Traoré: Er war gegen Wehen Wiesbaden die positivste Erscheinun­g und hat gezeigt, dass Rose auf ihn in den englischen Wochen zählen kann.

Lars Stindl, Julio Villalba, Jonas Hofmann und Torben Müsel sind wegen ihrer Verletzung­en noch kein Thema, Mamadou Doucouré soll über Einsätze in der U23 aufgebaut werden und Andreas Poulsen ist wohl keine ernsthafte Alternativ­e.

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FOTO: DIRK PÄFFGEN Auf Tony Jantschke (Mitte) kann man zählen.

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