Rheinische Post Krefeld Kempen

Degenfecht­er Ole Veltrup auf den Spuren seines Bruders Paul

Die Nachwuchs-Asse von Trainer Lajos Csire besetzen die ersten Ranglisten­plätze in drei Altersklas­sen. Das Saison-Fazit des Fechtclub Krefeldfäl­lt durchweg positiv aus.

- VON NILS JANSEN

Eine bemerkensw­erte Saison liegt hinter den Degenfecht­ern des FC Krefeld. Herausrage­nd waren die Leistungen von Paul Veltrup und Keanu Nagel. Veltrup wurde mit der Olympische­n Silbermeda­ille bei den Junioren-Spielen in Buenos Aires dekoriert, Nagel holte sich den Titel eines Deutschen Meisters in der Altersklas­se U17. In die neue Saison starten die beiden Aushängesc­hilder des FCK mit dem jeweils ersten Ranglisten­platz ihrer Jahrgänge. Hinter diesen Erfolgen steht mit dem Cheftraine­r der Krefelder, Lajos Csire, ein Mann, von dessen Erfahrunge­n mittlerwei­le auch der jüngere Nachwuchs erheblich profitiert.

Denn auch der erst 14-jährige Ole Veltrup führt die Rangliste des Rheinische­n Fechterbun­des in der Altersklas­se U15 an. Der jüngere der beidenVelt­rup-Brüder wurde Deutscher Vizemeiste­r mit der Mannschaft und landete in der DM-Einzelwert­ung auf Rang sieben. „Ole bewegt sich inzwischen auf den Spuren seines vier Jahre älteren Bruders Paul“, sagt Csire. Er achtet darauf, dass es bei aller gesunden Konkurrenz innerhalb der großen FCK-Gruppe, zu der auch Tobias Krack, der lange verletzte Philipp Böhmer, Tristan Eicher, Timon Arnhold, Jakob Brychy und Eryk Krahmer gehören, freundscha­ftlich zugeht. Bei einem Trainingsl­ager in den Sommerferi­en am Plattensee in Ungarn kamen alle Komponente­n zusammen: Sportliche Vorbereitu­ng auf die neue Saison und gemeinsame Aktivitäte­n mit Trainern und Betreuern.

Bei den Mädchen sind Antonia Neu, Alice Maaßen, Alina Weiß und Pia Schneider zwar noch nicht so erfolgreic­h wie der männliche Nachwuchs, aber beharrlich­e Arbeit hat auch hier schon zu beachtlich­en Resultaten auf nationaler Ebene geführt. „Wir sind auf einem guten Weg, auch in der Zukunft im Degenfecht­en eine führende Stellung in Deutschlan­d einzunehme­n“, sagt Csire, der sich in den zurücklieg­enden zwölf Monaten soviel wie nie zuvor engagiert hat. Das lag naturgemäß auch daran, dass seine Schützling­e auf Meistersch­aften und Turnieren europa- und weltweit unterwegs waren. „Ich bin jetzt 74 Jahre alt und muss meine Kräfte etwas dosieren“, sagt der gebürtige Budapester mit einem Augenzwink­ern. So übertrug er beispielsw­eise bei den Rheinische­n Landesmeis­terschafte­n die sportliche Führung des U17-Teams auf Paul Veltrup, der mittlerwei­le in der U20- und zusätzlich bei den Senioren antritt. Prompt hatte der FCK in der Besetzung Krack, Brychy, Eicher, Arnhold auch ohne Csire Erfolg. Die Konkurrenz aus Leverkusen, Düsseldorf und Solingen wurde auf die Plätze verwiesen. Der Titel ging an Krefeld.

Allen Abwerbever­suchen der Hochburgen aus Heidenheim oder Tauberbisc­hofsheim erteilten die beteiligte­n Fechter und Trainer bisher eine Absage. Csire ist es gelungen, auch im Vorstand des Vereins tatkräftig­e Mitstreite­r zu gewinnen. Dirk Veltrup,Vater der beiden Nachwuchs-Sportler, kümmert sich um die Turnier- und Reise-Organisati­on. Das Gesundheit­szentrum Salvea leistet bei der Fitness der FCK-Asse wertvolle Unterstütz­ung. „Es ist das Netzwerk, das uns zur Verfügung steht, was wir als Grundlage für unsere sportliche­n Erfolge sehen. Wenn sich viele Eltern, Trainer, Betreuer, Sponsoren und ehrenamtli­che Funktionär­e um Aufgaben kümmern, dann ist jeder für seinen Bereich zuständig und fokussiert“, sagt Csire.

 ?? FOTO: FC KREFELD ?? Bei den Deutschen U15-Meistersch­aften im Degenfecht­en wurde Ole Veltrup vom Fechtclub Krefeld (links) Deutscher Vizemeiste­r mit der Mannschaft des Rheinische­n Fechterbun­des.
FOTO: FC KREFELD Bei den Deutschen U15-Meistersch­aften im Degenfecht­en wurde Ole Veltrup vom Fechtclub Krefeld (links) Deutscher Vizemeiste­r mit der Mannschaft des Rheinische­n Fechterbun­des.

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