Rheinische Post Krefeld Kempen
Toni Söderholm hat Pinguine im Visier
Der Eishockey-Bundestrainer war am Sonntag beim Derby zwischen Krefeld und Köln zu Gast.
Als die ersten Pinguine am frühen Sonntagnachmittag vor dem Derby gegen die Kölner Haie in ihre Kabine kamen, trafen sie dort auf Toni Sönderholm. Der Bundestrainer hatte sich mit Krefelds Team-Betreuer Christian Menningen getroffen, der die Nationalmannschaft beim Deutschland-Cup betreut. Er gehört mittlerweile zum festen Stamm der DEB-Teambetreuer und war zuletzt auch bei derWM dabei. Für den Finnen war es der erste Besuch in den heiligen Hallen der Schwarz-Gelben. Dort zieht er mit seinem Team am Dienstag, 5. November, ein. Dann beginnt für die DEB-Auswahl die Vorbereitung auf den Deutschland-Cup, der vom 7. bis 10. November zum zweiten Mal in Krefeld stattfindet. Dabei trifft Deutschland auf Russland, die Schweiz und die Slowakei. Für Söderholm ist das die erste Standortbestimmung der Saison: „Es ist die erste Möglichkeit für die Spieler, sich für die nächste WM zu bewerben. Im Hintergrund steht auch Olympia. Auch dafür sind es die ersten Schritte“, sagte der 41 Jahre alte Finne mit Blick auf die Weltmeisterschaft im Mai 2020 in der Schweiz und auf die Winterspiele 2022 in Peking.
Auf die Frage, ob er Spieler aus Krefeld im Visier hat, antwortete Söderholm: „Ja, da sind einige Spieler, aber ob sie dann dabei sind, ist noch offen. Das ist ein Grund, warum ich heute auch hier bin. Ich habe meinen Kader zu 80 Prozent im Kopf.“Dass Daniel Pietta als bester deutscher DEL-Scorer der Vorsaison nicht bei der WM zum Team gehörte, begründete der Bundestrainer so: „Ich wusste, was ich an offensiven Kräften aus der NHL bekomme. Deshalb wollte ich so einem erfahrenen und älteren Spieler nicht zumuten, dass er acht Wochen lang hart trainiert und ich ihn dann nach Hause schicken muss. So konnte er sich erholen und sich in Ruhe auf die neue Saison vorbereiten.“Pietta stehe auch weiter auf seiner Liste: „Alle Spieler, die gutes Eishockey spielen, sind immer interessant für mich.“Zur laufenden DEL-Saison sagte er: „Vom Tempo her sind viele Teams sehr gut unterwegs. Und wir haben viele Tore gesehen, was sehr gut ist. Man muss auch viele junge Spieler loben, die hart arbeiten.“
Söderholm „gratulierte“den Pinguinen zu seinem Landsmann Jussi Rynnäs:„Persönlich kenne ich ihn nicht. Ich habe selber noch gegen Jussi gespielt. Ich weiß nicht, wie es ausgegangen ist. Wahrscheinlich hat er gewonnen, sonst wüsste ich es wahrscheinlich. Er ist ein erfahrener Torwart. Er hatte zuletzt nicht seine beste Saison, aber wie er jetzt in Krefeld angefangen hat, kann ich sagen, wir reden über einen sehr guten Torwart.“