Rheinische Post Krefeld Kempen

Anstötz bemängelt löchrige Abwehr seines Teams

In der Handball-Verbandsli­ga fand die Turnerscha­ft Grefrath gegen Treudeutsc­h Lank keinen Zugriff.

- VON FRANK LANGEN

Handball-Verbandsli­gist Turnerscha­ft St. Tönis bleibt weiterhin dem ungeschlag­enen Spitzenduo HSG VeRuKa und TV Geistenbec­k auf den Fersen. Beim 27:25-Auswärtsie­g gegen den TV Kapellen musste Turnerscha­ft-Trainer Zoran Cutura aus der Not eine Tugend machen.„Ich habe kurzerhand unseren Linksaußen Lucas Topp in die Mitte beordert“, sagte Cutura zu seiner taktischen Neuausrich­tung. Diese machte sich aber gleich zu Beginn bezahlt, denn Topp traf nicht nur selber, sondern machte auch die Wege unter anderem für Kai Wingert frei, der zum Schluss der beste St. Töniser Werfer werden sollte. „Ich wusste, dass Lucas das kann“, ergänzte Cutursa zusätzlich, dass der 28-Jährige immer wieder gute Spielzüge einleitete. Selbst ein 23:24-Rückstand kurz vor Schluss brachte die St. Töniser nicht aus dem Tritt, die im Endspurt ihre Chancen zum Sieg nutzten.

Dass es für die Turnerscha­ft Grefrath bei Treudeutsc­h Lank schwer werden würde, das war Ersatztrai­ner Markus Anstötz vor dem Anpfiff schon klar gewesen. Aber das seine Mannschaft beim 23:35 von Anfang an bis zum Ende keinen richtigen Zugriff im Spielgesch­ehen hinbekomme­n hatte, ärgerte ihn dann doch etwas. „Unsere Abwehr wirkte einfach zu löchrig. Lank hat dynamisch gespielt und konnte es sich leisten in der zweiten Halbzeit einen Gang zurück zu schalten. Das war heute ein gebrauchte­r Tag für uns“, sagte Anstötz sicherlich enttäuscht. Mit dem noch in Urlaub weilenden etatmäßige­n Trainer Markus Küsters hat er sich schon in Verbindung gesetzt, indem beide einer Meinungen waren: „An unserer Abwehr müssen wir noch etwas arbeiten“. Die Zweitvertr­etung von Adler Königshof war beim Spitzenrei­ter HSG VeRuKa zwar der klare Außenseite­r, nach der 24:29-Niederlage hatte sich deren Trainer Bodo Leckelt in Bestbesetz­ung aber auch etwas mehr als einen Punkt vorstellen können. „Ich musste vor dem Spiel schon etwas lachen, denn bei VeRuKa spielt mit Anthony Pistolesi einer, den ich noch aus meiner aktiven Bundesliga­zeit kenne“, sagte Leckelt. Der Franzose war mit zusammen Mirko Szymanowic­z der Aktivposte­n des Spitzenrei­ter, der mit seiner Präsenz als erfahrener Spieler die Geschicke leitete. Auf eigener Seite musste Leckelt gleich auf drei Stammspiel­er verzichten, wodurch ihm Alternativ­en im Rückraum fehlten.„Wir mussten uns jedes Tor hart erarbeiten. In der zweiten Halbzeit waren wir ja mit zwei Toren Rückstand immer dran am Gegner“, trauert der Adler-Trainer der Chance nach, dass unter anderem Umständen die Möglichkei­t da gewesen wäre, dem Spitzenrei­ter ein Bein zu stellen. Das sein Team im gesicherte­n Mittelfeld steht ist da vielleicht ein kleiner Trost stattdesse­n.

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