Rheinische Post Krefeld Kempen

SVK 72 verschläft die Anfangspha­se

Der Wasserball-Bundesligi­st unterliegt dem Aufsteiger Poseidon Hamburg mit 10:12 und muss dabei einen frühen 0:4-Rückstand hinnehmen. Der SV Bayer Uerdingen feiert gegen den SV Weiden eine gelungene Heimpremie­re.

- VON FRANK LANGEN

Mit einem nie gefährdete­n 17:10 (4:2, 6:2, 3:2, 4:4)-Heimsieg gegen den SV Weiden haben die Wasserball­er des SV Bayer Uerdingen die passende Antwort nach dem verpatzten Saisonauft­akt in Hamburg gegeben. Das Team um Trainer Milos Sekulic profitiert­e dabei vor allem von Center Sven Rößing, der zuletzt aus berufliche­n und familiären Gründen nicht mit dabei war.„Sven zeigt seine Stärken meist in der Centerposi­tion, wenn er den Gegner zu einer anderen, tiefen Spielweise zwingt. Davon profitiere­n wir enorm“, erklärte Sekulic. So machte Rößing immer wieder denWeg für seine Mannschaft­skameraden frei, die dann zum Abschluss kamen.

Spätestens ab dem zweitenVie­rtel lief es dann ganz nach Geschmack des Uerdinger Übungsleit­ers, der all seinen Spielern imWasser Spielpraxi­s gab. So fasste das Talent Patrick Freisem die Chance beim Schopf. Mit zwei Toren zeigte er, dass er völlig zu Recht das Vertrauen von Sekulic erhielt. „Patrick hat ja schon in der vergangene­n Saison einige Einsätze in der Bundesliga bekommen. In einigen Spielsegme­nten war jetzt zu sehen, dass die Umsetzung unserer Philosophi­e Früchte trägt, die eigene Jugend in der Bundesliga zu bringen. Insgesamt war es eine recht ordentlich­e Leistung, wenn auch in einigen Punkten noch Luft nach oben ist“, resümiert Sekulic zufrieden.

Für den Lokalrival­en SV Krefeld 72 gab es im ersten Saisonspie­l gegen Poseidon Hamburg zu Hause eine 10:12 (3:6, 2:1, 2:3, 3:2)-Niederlage. Da gegen die Hanseaten schon in der Vorbereitu­ng getestet wurde, war bekannt, dass die Gäste konterstar­k sind. Dennoch gerieten die Krefelder schnell mit 0:4 ins Hintertref­fen. „Wir hatten eigentlich jederzeit im Spiel die Möglichkei­ten das Blatt zu wenden, haben es aber nicht geschafft in den wichtigen Situatione­n die richtige Entscheidu­ng zu treffen“, kommentier­te SVK-Torhüter LeoVogel das Spielgesch­ehen.

Hinzu kam auch das fehlende Glück, was die junge SVK-Mannschaft gebraucht hätte, um noch einmal heran zu kommen. Obwohl die SVK im Laufe der Partie besser rein kam, gelang es nicht, taktisch gut eingestell­ten Hamburger den Schneid abzukaufen. „Wir müssen aus den gemachten Fehlern lernen und dies für die Zukunft besser machen“, stellte Vogel weiter fest.

Der SVK-Kapitän zieht aber auch etwas Positives aus der Niederlage: „Wir hatten bei dem Spiel wenig Herausstel­lungen und Strafwürfe gegen uns, die durch die neue Regelung deutlich erhöht werden sollten.“So blieb am Ende die bittere Erkenntnis, dass die Krefelder in

Bundesliga Gruppe B Überzahl nicht ihre Chancen nutzten, die sie nach einem verschlafe­nen Anfang hatten.

„Das Spiel gegen Hamburg haben wir im Angriff verloren, nicht in der Abwehr. In 1:1-Situatione­n hatten wir die Hamburger gut im Griff. Wenn du aber vorne so viele Chancen liegen lässt, wie wir heute, fängst du dir zwangsläuf­ig schnelle Gegentore“, sagte SVK-TrainerWer­ner Stratkempe­r. Nun weiß er, wo er demnächst die Trainingss­chwerpunkt­e setzen muss.

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FOTO: DIRK KAMP SVK-Torhüter Leo Vogel kassierte gegen Hamburg schon in der Anfangspha­se vier Gegentore, seine Mannschaft unterlag am Ende mit 10:12.

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