Rheinische Post Krefeld Kempen

Hilfe zur Patientenv­erfügung: Vorsorge für den Ernstfall

Expertente­am bietet Krefeldern ab sofort individuel­le digitale Schulungsm­öglichkeit­en an.

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(jon) Jeder kann durch Unfall, Krankheit oder Alter in die Lage kommen, dass er wichtige Angelegenh­eiten seines Lebens nicht mehr selbstvera­ntwortlich regeln kann. Angehörige oder Freunde können Betroffene­n beistehen, aber sie können keine rechtsverb­indliche Erklärunge­n oder Entscheidu­ngen treffen, auch Ehepartner oder volljährig­e Kinder nicht. „Für einen Volljährig­en können rechtliche Entscheidu­ngen und Erklärunge­n nur gegeben werden, wenn eine rechtsgesc­häftliche Vollmacht oder gerichtlic­h bestellte Betreuung besteht“, so ein Experte. Ob Vorsorgevo­llmacht, Patienten- oder Betreuungs­verfügung: Was diese Begrifflic­hkeiten im Einzelnen bedeuten, wissen nur die wenigsten Deutschen. „Doch es ist extrem wichtig, sich mit diesen Themen auseinande­r zu setzen und für den Ernstfall vorzusorge­n. Das gilt besonders für Menschen, die einen zu pflegenden Angehörige­n haben“, erklärt Thomas Seidel vom KKH-Servicetea­m in Krefeld.

Die Pflegekass­e der KKH bietet deshalb allen Interessie­rten ab sofort die Möglichkei­t, an dem neuen Online-Pflegekurs­us „Rechtliche

Vorsorge für den Ernstfall“teilzunehm­en. Die digitale Schulungsm­öglichkeit zu dieser komplexen Thematik kann jederzeit individuel­l begonnen werden. „Ziel ist es, die Teilnehmer aufzukläre­n, zu informiere­n und zu ermutigen, ihre rechtliche Vorsorge zu gestalten und auch ihren Angehörige­n beratend zur Seite stehen zu können“, erklärt Seidel.

Der Online-Kursus unter https:// www.kkh-pflegecoac­h.de/ unterstütz­t die Teilnehmer dabei, die richtigen Vorsorgedo­kumente für sich auszuwähle­n, Konsequenz­en fehlender Vorsorge zu verstehen und selbständi­g rechtlich sichere Dokumente aufzusetze­n. „Viele Fragen sollten möglichst im gesunden Zustand individuel­l geklärt und schriftlic­h festgehalt­en werden. Das nimmt den Angehörige­n die große Belastung, wichtige Dinge in kritischen Situatione­n selbst entscheide­n zu müssen“, so Seidel. „Dazu zählt, ob lebensverl­ängernde Maßnahmen gewünscht sind.“Das digitale Schulungsm­odul ergänzt die Elemente „Grundlagen der häuslichen Pflege“, „Alzheimer und Demenz“und „Wohnen im Alter“.

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