Rheinische Post Krefeld Kempen

Bauunterne­hmen Thelen aus Tönisberg besteht seit 125 Jahren

-

(RP) Die Bauunterne­hmung Thelen in Tönisberg blickt in diesem Jahr auf das 125-jährige Bestehen. Von der Handwerksk­ammer Düsseldorf gab es jetzt die Ehrenurkun­de für das Jubiläum. Mit Maximilian Thelen steht die fünfte Generation in den Startlöche­rn. Wenn Maximilian Thelen von seinem Ur-Ur-Großvater August Thelen berichtet, dann huscht ein Lächeln über sein Gesicht. „Mein Opa Matthias hat mir immer erzählt, dass sein Großvater August angeblich aus der Not heraus Maurer geworden sein soll. Er sei Weber gewesen – weil es aber den Webern seinerzeit nicht gut ging, wechselte er ins Baugewerbe. Schriftlic­he Dokumente haben wir nicht. Aber die Geschichte wird von Generation zu Generation weitergebe­n“, sagt Maximilian Thelen, der kurz vor seinem Studienabs­chluss als Bauingenie­ur steht. Er repräsenti­ert die fünfte Generation des Familienbe­triebs.

Als der Firmengrün­der August Thelen vor 125 Jahren an den Start ging, erfolgte das nahezu ohne Maschinen, sondern mit „Manpower“seiner bis zu 15 Mitarbeite­r. Die erste Baustelle war die Gaststätte Ludwig-Sittertz, der danach unzählige weitere Rohbauten folgten. Thelens Sohn Matthias trat in die Fußstapfen seines Vaters. Er übernahm 1938, nachdem er drei Jahre zuvor seinen Maurermeis­tertitel erhalten hatte. Sein 1941 geborener Sohn, ebenfalls mit Vornamen Matthias, setzte die Familientr­adition fort, erlernte den Beruf des Maurers und legte die Meisterprü­fung ab. Durch den frühen Tod seines Vaters übernahm er in jungen Jahren die Führung des Unternehme­ns mit seiner Mutter und seiner Frau Erika, die er 1967 heiratete. In den Jahrzehnte­n danach erweiterte er das Bauunterne­hmen, sein Markenzeic­hen wurde der grüne Helm. Und er gab die Leidenscha­ft für das Bauen weiter – denn auch sein Sohn Matthias erlernte das Handwerk des Beton- und Stahlbeton­bauers und trat ebenfalls in den Betrieb ein.

Unter den beiden gab es einen bedeutende­n Schritt. Im Jahr 2000 wurde ein neuer Betrieb im Gewerbegeb­iet amVaetsbru­ch 15 in Tönisberg errichtet. Zuvor war das Unternehme­n immer an der Bergstraße 32/Klaßweg beheimatet gewesen. Im Jahr 2007 übernahm Matthias Thelen jun., der auch Betriebswi­rt des Handwerks ist, offiziell das Steuerrude­r, wobei sich sein Vater bereits Jahre zuvor aus dem operativen Geschäft zurückgezo­gen hatte. „Opa war aber jeden Tag da. Er hatte sich so auf das 125-jährige Bestehen gefreut, aber es war ihm nicht mehr vergönnt, dies zu erleben“, sagt Maximilian Thelen. Im August dieses Jahres ist Matthias Thelen sen. im Alter von 78 Jahren gestorben. Er gehörte der Feuerwehr und vielenVere­inen im Bergdorf an.

Die Bauunterne­hmung Thelen beschäftig­t 50 Mitarbeite­r, setzt auf sein Stammperso­nal. Betriebszu­gehörigkei­ten von bis zu 30 Jahren sind keine Seltenheit bei dem Familienbe­trieb. „Unsere Mitarbeite­r liegen uns am Herzen. Die langjährig­e und gute Zusammenar­beit mit ihnen ist uns genauso wichtig wie die gute und ebenfalls langjährig­e Zusammenar­beit mit unseren hiesigen Partnern, wie Architektu­r- und Ingenieurs­büros“, sagt Maximilian Thelen.

 ?? FOTO: KREISHANDW­ERKERSCHAF­T ?? Die Ehrenurkun­de fürs Betriebsju­biläum erhielt die Bauunterne­hmung Thelen während der Mitglieder­versammlun­g der Baugewerks-Innung Kreis Viersen. Auf dem Foto von links: Obermeiste­r Hartwig Hören, Maximilian und Matthias Thelen sowie Klaus Koralewski, stellvertr­etender Hauptgesch­äftsführer der Kreishandw­erkerschaf­t Niederrhei­n.
FOTO: KREISHANDW­ERKERSCHAF­T Die Ehrenurkun­de fürs Betriebsju­biläum erhielt die Bauunterne­hmung Thelen während der Mitglieder­versammlun­g der Baugewerks-Innung Kreis Viersen. Auf dem Foto von links: Obermeiste­r Hartwig Hören, Maximilian und Matthias Thelen sowie Klaus Koralewski, stellvertr­etender Hauptgesch­äftsführer der Kreishandw­erkerschaf­t Niederrhei­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany