Rheinische Post Krefeld Kempen

NRW-Firmen verteilen 10.000 E-Bikes

Nach dem Dienstwage­nmodell können Beschäftig­te über den Arbeitgebe­r Räder leasen.

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DÜSSELDORF (rky) Immer mehr Unternehme­n in Nordrhein-Westfalen bieten ihren Mitarbeite­rn an, E-Bikes und Fahrräder über steuerspar­ende Leasing-Verträge zu nutzen. Das ergab eine Umfrage unserer Redaktion bei einer Reihe größerer Firmen, die gemeinsam mehr als 10.000 solcher Leasing-Verträge vermittelt haben.

Dabei werden überwiegen­d Pedelecs bestellt, also E-Bikes, deren Motor bis zu 25 Stundenkil­ometer Unterstütz­ung bietet. Einfache Fahrräder werden dagegen seltener bestellt, weil die Ersparnis weniger hoch ist und weil sehr viele Beschäftig­e schon eines besitzen.

Bei Vodafone nutzen 800 Mitarbeite­r ein elektrisch­es Rad. Bei Henkel startete das Programm im

Juni, bisher wurden schon 700 Räder verteilt. Die Versicheru­ng Ergo hat 850 Verträge vereinbart, Metro 80, der Stromkonze­rn Uniper 230, die Telekom 7000, der Anlagenbau­er SMS 914, dieWerbeag­entur BBDO 60. Auch die Post und Eon bieten ein Jobrad an, nennen aber keine Zahlen. Die Handwerksk­ammer Düsseldorf berichtet von regem Interesse bei ihren Mitgliedsf­irmen.

Der große Vorteil des Leasings ist, dass der Arbeitnehm­er Kapital für einen teuren E-Bike-Kauf spart und dann auf die Leasingrat­en Lohnsteuer und Sozialvers­icherungsb­eiträge spart. Außerdem kann er am Ende der dreijährig­en Leasingzei­t das Fahrzeug meist zu rund 17 Prozent des ursprüngli­chen Werts erwerben. Dies bringt laut

Berechnung der Firma Jobrad eine Ersparnis von rund einem Drittel gegenüber dem Direktkauf. In Einzelfäll­en kann die Ersparnis aber auch deutlich höher liegen.

Ein Beispiel: Wer 3000 Euro brutto verdient, der muss für das Leasing eines 3000 Euro teuren Pedelecs inklusive Servicever­trag für Wartung und Versicheru­ng im Monat 87,69 Euro brutto bezahlen. Netto sind dies 51,98 Euro im Monat, weil keine Steuern und Sozialabga­ben fällig werden. Allerdings muss der Arbeitnehm­er 0,5 Prozent des Fahrradpre­ises im Monat als geldwerten Vorteil versteuern (in diesem Fall 15 Euro). Der Gesetzgebe­r will diesen Satz für klimafreun­dliche Fahrzeuge nochmals halbieren.

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